Am Dienstag fällt auf der Alpennordseite ab und zu Niederschlag, am häufigsten entlang der Voralpen. Ein Blick auf die Temperaturen zeigt: Die Schneefallgrenze sinkt bis ins Flachland. Doch ganz so einfach ist es bei dieser Wetterlage nicht...
Die Temperatur in der Wolke ist entscheidend
Eine Schneeflocke entsteht, wenn sich unterkühlte Wassertröpfchen an einem Eiskern anlagern. Damit Eiskerne vorhanden sind, muss es in der Wolke kälter als etwa -12 Grad sein. Ist die Temperatur in der Wolke höher, beispielsweise bei -7 Grad, sind viele unterkühlte Wassertröpfchen, aber nur wenige Eiskerne vorhanden. Die Wolke bringt dann häufig nur Nieselregen, obwohl die Temperatur unter null Grad liegt.
Hohe Wolken bringen Schnee
Bei den meisten Fronten reichen die Wolken bis auf mindestens 3 bis 5 Kilometer Höhe hinauf. Dort oben ist es genug kalt, dass praktisch immer Schnee entsteht. Die Temperaturverhältnisse zwischen Wolke und Boden entscheiden dann, ob die Flocke an der Erdoberfläche als Schnee ankommt, oder ob sie unterwegs schmilzt und Regen bringt.
Tiefe Wolken bringen häufig nur Nieselregen
Bei Bisenlagen mit viel Hochnebel oder tiefen Wolken ist es in der Wolke häufig zu «mild» für eine grosse Anzahl von Eiskernen. Die unterkühlten Wassertröpfchen fallen dann als Nieselregen zu Boden.
Am Dienstag Schnee und Nieselregen
Morgen liegt die Wolkenobergrenze voraussichtlich im Bereich zwischen 2 und 3 Kilometer Höhe. Die Temperatur dort oben schwankt zwischen -12 und -7 Grad. Es ist also sowohl Schneefall als auch Nieselregen möglich, je nach Ort und Zeit.
Nicht ganz ungefährlich ist diese Wetterlage entlang der Voralpen: Oberhalb von etwa 800 Metern bleibt es ganztags frostig. Fällt Nieselregen, kann es spiegelglatt werden!