Nach dem strahlenden Samstag im Engadin änderte das Wetter in der Nacht auf Sonntag komplett. Eine Kaltfront überquerte die Alpen von Nord nach Süd. Sie brachte glücklicherweise für die Weltcuprennen in St. Moritz kaum Neuschnee, allerdings gab es auf den Bergen kräftige Böen. Im Starthang lagen die Böenspitzen am frühen Morgen bei 70 Kilometern pro Stunde. Die wäre für einen Weltcup-Super G zu viel gewesen. So gab es für die Veranstalter und den Wetterdienst von SRF METEO viel zu tun. Glücklicherweise flaute der böige Nordwind, wie prognostiziert im Laufe des Vormittages allmählich ab, und so konnte um 11.45 Uhr entgegen aller Befürchtungen auf der ganzen Strecke gefahren werden. Zwar gab es auch noch während dem Rennen die eine oder andere kräftige Böe, rennentscheidend war dies allerdings nicht.
Lindsey, the only Vonn
Zum Rennstart gab es sogar etwas Sonnenschein, und so waren die Rennbedingungen nahezu perfekt. Dies zeigt auch der Blick auf die Rangliste, belegten doch die Favoritinnen die vordersten Plätze. Die Amerikanerin Lindsey Vonn feierte einen weiteren Weltcupsieg vor der Österreicherin Anna Fenninger, die wie am Vortag auf Platz 2 landete. Das Podest vervollständigte Nicole Hosp aus Österreich. Im Gegensatz zum Vortag kamen die Schweizerinnen mit den veränderten Bedingungen nicht mehr so gut zu recht. Sowohl Lara Gut wie Fabienne Suter schieden aus.
Im nächsten Jahr Weltcup-Finale
Das nächste Mal gastiert der Ski-Weltcup im März 2016 im Engadin. Dann findet auf den Pisten oberhalb von St. Moritz das Weltcupfinale statt. Dies wird die Hauptprobe für die Skiweltmeisterschaften 2017 sein, die hoffentlich bei ähnlich guten Wetterbedingungen über die Bühne gehen, wie die diesjährigen Weltcuprennen.