Von der Sonne her weht der Sonnenwind durchs Weltall, ein Strom mit elektrisch geladenen Teilchen. Der Sonnenwind ist nicht immer gleich stark, es gibt schwachwindige Phasen oder regelrechte Sonnenwindstürme. Wenn ein solcher Sonnenwindsturm auf die Erde trifft, deformiert er unser Erdmagnetfeld und in höheren Breiten sehen wir Polarlichter.
Forscher am «Institute of Physics» der Universität Reading haben Sonnenwindstürme untersucht und die Blitzaktivität auf der Erde statistisch analysiert. Und sie kamen zum erstaunlichen Ergebnis, dass bis zu 40 Tage nach dem Eintreffen eines Sonnenwindsturms häufiger Blitz und Donner auf der Erde niedergehen.
Offenbar dringen die geladenen Teilchen des Sonnenwindes in die oberen Teile der Troposphäre, also der Wetterschicht, ein und sorgen dort für eine Ionisierung der Luftteilchen. So hat es in der oberen Troposphäre geladene Luftteilchen, was die erhöhte Blitzaktivität erklären könnte. Die Physiker aus Reading weisen aber darauf hin, dass die Zusammenhänge komplex und nicht durchgehend verstanden seien.