Computersimulationen
Als wichtigstes Hilfsmittel in der Meteorologie dienen heutzutage Computerberechnungen des zukünftigen Wetters. Aus eigener Erfahrung wissen wir, die Wettervorhersagen treffen nicht immer zu. Daher sind die Meteorologen daran interessiert zu wissen, wie zuverlässig eine Computersimulation ist.
Ensemble-Prognosen
In der modernen Wettervorhersage werden auf Computern verschiedene Wettersimulationen berechnet. Die Berechnungen lenkt man dabei in unterschiedliche Richtungen, indem man beispielsweise die gemessenen Temperaturen etwas variiert. Alle Simulationsresultate zusammen bezeichnet man als «Ensemble-Prognosen». Die Wetterprofis vergleichen nun die zahlreichen Resultate untereinander. Bestehen grosse Unterschiede in den Resultaten, dann gelten die Prognosen als unsicher.
Darstellung von Ensemble-Vorhersagen
Hier kommen die Nudeln wieder ins Spiel: Eine Möglichkeit zur Darstellung der verschiedenen Simulationen besteht im Spaghetti-Plot. Dazu werden von allen Ensemble-Prognosen beispielsweise die Umrandungen der Hoch- und Tiefdruckgebiete auf einer Europakarte eingezeichnet. Für die ersten Tage der Prognose liegen die Umrandungen etwa an denselben Stellen. Die Berechnungen sind sich noch einig, der Wetterbericht gilt als zuverlässig. Je weiter die Vorhersage in der Zukunft liegt, desto mehr gehen die Simulationen auseinander, die Linien werden immer chaotischer. Mit der Zeit herrscht ein Wirrwarr, und auf der Karte sieht es nach einem Haufen Spaghetti aus. Für so einen Tag kann über das Wetter nur noch orakelt werden.