Ein Tiefdrucksystem, das sich von Frankreich bis nach Polen erstreckt führt weiterhin viel feuchte Luft zu den Alpen.
Tessin und Bündner Südtäler
Seit Mittwochabend sind im Tessin, Misox und Bergell bereits grosse Regenmengen gefallen, gebietsweise bereits über 100 Millimeter. Und es regnet weiter. Zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen fallen erneut 30 bis 80 Millimeter. Die grössten Regenmengen werden im Centovalli, Maggiatal, Bedrettotal und in Teilen der Leventina erwartet. Vor allem im Südtessin wird der Regen durch Gewitter verstärkt - bei mehreren Gewittern nacheinander über derselben Region kann die Lage prekär werden.
Zentrale und östliche Voralpen und Alpen
In den zentralen und östlichen Alpen fiel in den vergangenen Stunden ebenfalls viel Regen. Im Urserental sowie von der oberen Surselva bis ins Rheinwald wurden zwischen 20 und 60 Millimeter Regen gemessen. Zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen regnet es vielerorts weiter, teilweise entstehen Gewitter. Am meisten Regen fällt voraussichtlich vom Urserental über die Surselva und das Hinterrheingebiet bis ins Schanfigg. In diesen Gebieten sind bis am Freitagmorgen nochmals 30 bis 60 Millimeter Regen möglich.
In der Nacht auf Freitag sinkt die Schneefallgrenze bei intensivem Niederschlag in Nordbünden teilweise unter 2000 Meter. Somit geht glücklicherweise nicht mehr alles Wasser direkt in den Abfluss. Auf den Pässen muss teilweise mit winterlichen Strassenverhältnissen gerechnet werden.
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Auswirkungen und Gefahren
Der intensive Regen führt zu einem starken Anstieg der Wasserpegel. Vor allem Bäche und kleinere Flüsse können lokal über die Ufer treten und Überschwemmungen verursachen. Zudem besteht die Gefahr von Erdrutschen. Das Bundesamt für Umwelt hat für die Thur und die Maggia eine Hochwasserwarnung der Stufe 3 erlassen.
Übrige Schweiz
In den übrigen Regionen der Schweiz regnet es ebenfalls, teilweise sogar kräftig. Gebietsweise werden erneut 5 bis 30 Millimeter Regen erwartet. Auch wenn die Mengen geringer sind, besteht die Gefahr von lokalen, kleineren Überschwemmungen und Erdrutschen.