Normalweise entstehen Tornados in den USA in den «Great Plains». Feuchte, labile Warmluft aus dem Süden trifft auf kalte und trockene Luft aus dem Norden. Diese Bedingung ist zwischen März und Mai oft gegeben. Wenn derart unterschiedliche Luftmassen aufeinander treffen, bilden sich rasch starke Gewitter. Ausgeprägte Windscherungen verstärken die Gewitter. Windscherungen sind Änderungen der Windrichtung und Windgeschwindigkeit mit der Höhe. Dabei beginnt sich die Gewitterwolke zu drehen. Bei sehr kräftigen Gewittern, sogenannten Superzellen, bilden sich teils auch kleinräumige Rotationen. Es wird ein sogenannter «funnel» sichtbar, eine Art Schlauch, der aus der Gewitterwolke ragt. Sobald dieser Schlauch den Boden berührt, spricht man von einem Tornado.
Tornados sind keine Hurrikans
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Tornados werden oft mit Hurrikans verwechselt. Tornados sind viel kleinräumiger (wenige Meter bis 500 Meter) als Hurrikans (mehrere Hundert Kilometer) und haben meist nur eine "Lebensdauer" von bis zu zehn Minuten.
Auch in der Schweiz
Tornados sind auch in der Schweiz möglich, aber viel seltener und auch weniger kräftig. Die Gebirge rund um die Schweiz verhindern, dass solch unterschiedliche Luftmassen wie in den USA aufeinander treffen.
Tornados in der Schweiz sind meist Wasserhosen, welche wie der Name sagt über dem Wasser entstehen. Tornados über Land sind viel seltener. Im vergangen Sommer wurden in der Schweiz 7 Tornados registriert, wobei nur einer über Land beobachtet wurde.
Oftmals kann man Tornados nicht messen oder beobachten. An Hand von Indizien können aber Rückschlüsse auf mögliche Tornados gezogen werden. Beispielsweise, wenn bei einem heftigen Gewitter Bäume auf kleinen Raum in unterschiedlicher Richtung umgeknickt wurden.