Es geschah vor 18 Jahren
Sturm LOTHAR am 26.12. und Sturm MARTIN am 27.12. 1999 lösten in Spanien, Frankreich, Deutschland, der Schweiz und in Österreich eine Schneise der Zerstörung aus. Beide entwickelten sich am Rande eines über dem Nordatlantik liegenden Tiefdruckgebietes.
Erhöhtes Sturmrisiko
Rund um diesen Jahrestag herrscht nun über Nord- und Mitteleuropa ein brisantes Sturmpotential. Aktive Tiefdruckgebiete über Skandinavien und dem Atlantik steuern dabei in kurzem Intervall Fronten zu den Alpen.
Wind und Niederschlag
Der Wind frischt in den kommenden Tagen immer wieder stürmisch auf und führt zeitweise ergiebige Niederschläge heran. Zunächst fiel vor allem im Süden Dauerniederschlag. Er brachte dem Tessin grosse Neuschneemengen, zeitweise fiel bis in tiefe Lagen Schnee.
Wind aus fast allen Richtungen
Bis Mittwochmittag wirbelte Südföhn mit 70 bis 100 km/h durch die Täler. Am Nachmittag trieb dann heftiger Südwest- bis Westwind Regen- und Schneewolken zu den Alpen. In der Nacht auf Donnerstag setzte am Alpensüdhang stürmischer Nordföhn ein. Die Windspitzen erreichen tagsüber 70 bis 90 km/h. Auf den Gipfeln sind Windspitze von deutlich über 100 km/h möglich. Auch am Freitag und am Samstag sind weitere Sturmböen zu erwarten.
Droht ein Orkan?
Die Wettermodelle zeigen an der Grenze zwischen polarer Meeresluft und milderer Biskayaluft kleine Tiefdruckwirbel mit grosser Wirkung. Die Westströmung steuert sie zum Kontinent. Zum Jahreswechsel und in den ersten Januartagen 2018 könnten die sogenannten Randläufer mit schweren Sturmböen über Nord- und Mitteleuropa hinwegfegen.