Nach einem deutlich zu kalten Januar drehte der Februar 2017 ins Gegenteil. Landesweit war es deutlich zu warm. Im Durchschnitt lag die Temperatur 2,5 bis 3 Grad über dem Wert der klimarelevanten Periode der Jahre 1961 bis 1990. Vor allem in den Föhngebieten gab es einen grossen Wärmeüberschuss. In Chur war es 3,7 Grad wärmer als in einem durchschnittlichen Februar. Der Rekord aus dem Februar 1972 wurde allerdings deutlich verfehlt. Einen grossen Wärmeüberschuss weisen auch Sitten mit 3,5 Grad und St. Gallen mit 3,4 Grad auf. Ebenfalls mehr als 3 Grad zu warm war es in weiten Teilen des Hochgebirges. Trotz langen Südföhnphasen war es auch südlich der Alpen zu warm. Dort lag der Wärmeüberschuss meistens bei gut 2 Grad.
Neue Februarrekorde
Unter einer Vielzahl milder Tage war der 23. Februar herausragend. An vielen Orten in der Schweiz war es zuvor noch sie so warm im Februar, so beispielsweise in Zürich, Bern, Aarau, Luzern, Sitten und Neuenburg. Die höchste Tagestemperatur wurde mit 21,4 Grad in Sitten gemessen. Der absolute Februarrekord mit einem Wert von 24,5 Grad, gemessen im Bleniotal und in Locarno am 29. Februar 2012, wurde aber verfehlt, genauso der Rekord auf der Alpennordseite. Dieser datiert immer noch vom 29. Februar 1960. Damals wurden in Bad Ragaz 23,3 Grad gemessen.
Die graue Maus
Auf Grund der zahlreichen Südföhnlagen überrascht es wenig, dass sich die Sonne im Süden eher rar machte. Im Südtessin gab es nur etwa 75 Prozent des üblichen Sonnenscheins. Auch in der Nordostschweiz lagen die Sonnenstunden knapp unter der Norm. Vor allem im Westen war es dagegen meist sonniger als sonst.
Erneut zu trocken
Ausser im Süden war der Februar an den meisten Orten zu trocken. Damit schloss er nahtlos an die anderen Wintermonate an. Entsprechend überrascht es auch nicht wirklich, dass in weiten Teilen der Alpen zu wenig Schnee liegt. In Zermatt ist es auf dem Schneemessfeld aper! Das gab es Ende Februar noch nie in der 72-jährigen Geschichte der Schneemessstation Zermatt, die vom Schnee- und Lawinenforschungsinstitut betrieben wird. Verbreitet gibt es in den Alpen nur etwa 30 bis 60 Prozent der zu dieser Jahreszeit üblichen Schneemenge.
Niederschläge ziehen auf
In den kommenden Tagen darf beidseits der Alpen mit Niederschlägen gerechnet werden, und vor allem oberhalb von 1200 bis 1500 Metern wird es wieder winterlich. Dazu wird es in den kommenden Tagen stürmisch.