Wer versuchte der Hitze in der Schweiz mit Ferien in Japan zu entkommen, der wurde auch dort in den letzten Tage vom "Glacéwetter" eingeholt. Am Montag registrierten von 900 japanischen Messstationen 120 über 35 Grad. In der Stadt Joetsu, am Japanischen Meer, erreichte das Quecksilber gar 38,5 Grad ( zum Vergleich: 7. Juli 2015 in Genf 39,7 Grad).
Gemäss dem japanischen Wetterdienst JMA sei die hohe Temperatur in Joetsu durch die Überlagerung zweier Effekte zustande gekommen. Zum einen führte ein Hoch von Süden her viel feucht-warme Luft ins Land. Zum anderen trieb ein Föhn-Effekt hinter dem Küstengebirge die Temperaturen zusätzlich in die Höhe.
Mit "Glacéwetter" geht es auch am Mittwoch in Japan weiter. Der Ice Cream Index zeigt für den Grossteil Japans fünf von fünf möglichen Eiskugeln bei Temperaturen um 35 Grad. Doch das Flehen nach einer Erfrischung scheint zum Wochenende hin ein Wettermonster heraufzubeschwören. Der Wirbelsturm Nangka wird am Freitag an der Südküste Japans mit Windspitzen bis 125 Kilometer pro Stunde und sintflutartigen Regengüssen erwartet. Die populären Touristenstädte Kyoto und Osaka müssen übers Wochenende mit Dauerregen und lokalen Überschwemmungen rechnen.