Am Mittag beginnen die Temperaturen stark anzusteigen, allerdings gibt es dann noch lange keine Höchsttemperaturen. Die maximale Einstrahlung gibt es mit der Sommerzeit sowieso erst gegen 13.30 Uhr. Dann steht die Sonne jeweils am steilsten, im Hochsommer immerhin 66 Grad über dem Horizont, und dann nehmen wir die Sonnenstrahlen auf der Haut am stechendsten wahr. Zu dieser Zeit steigen die Temperaturen am stärksten an. Aber auch am Nachmittag, wenn die Sonne langsam wieder flacher am Himmel steht, steigt die Temperatur immer noch an, wenn auch weniger rasch. Im Hochsommer werden die höchsten Temperaturen je nach Standort zwischen 17.00 Uhr und 18.30 Uhr erreicht. Erst nachher steht die Sonne so flach am Himmel, dass die eingestrahlte Energie geringer ist als die abstrahlende Energie.
Im Winter deutlich früher
Im Winterhalbjahr werden die täglichen Maximalwerte auf Grund der flacheren Sonnenbahn bedeutend früher erreicht. Im Hochwinter kann das tägliche Temperaturmaximum bereits gegen 15.00 Uhr gemessen werden.
Es gibt auch Spezialfälle
An Messstationen in den Alpen wird das Temperaturmaximum auch im Sommer oft schon Mitte Nachmittag erreicht, weil danach Quellwolken die Sonneneinstrahlung trüben. Umgekehrt verhält es sich mit Messstationen, die in der Nähe eines Sees gelegen sind. Diese können im Extremfall sogar erst nach 19.00 Uhr ihr Maximum erreichen. Tagsüber weht der Wind vom See zum Ufer und bringt den Ufergegenden dank der kühleren Wassertemperaturen etwas Abkühlung. Am Abend dreht das Windsystem. Dann fliesst die Luft vom Land zum See. Damit fliesst am Ufer heisse Luft aus dem Hinterland zur Messstation und entsprechend kann die Temperatur nochmals ansteigen.