Der aktuelle Winter kam spät. Erst im Januar hielten Schnee und Kälte Einzug. Dafür lag das Flachland dann fast durchgehend unter einer weissen Decke. Nun mehren sich jedoch die Anzeichen, dass sich der Winter bereits wieder verabschiedet.
Bevor Sie nun die Winterkleider im Estrich verstauen, müssen wir diese Aussage relativieren. Wir würden zwar gerne dem Wunsch der Leute entsprechen und eine klipp und klare Aussage machen, was genau auf uns zukommt. Nur wäre dies unwissenschaftlich. Eine 100% sichere Prognose gibt es nicht. Aber wir können Argumente suchen, welche für und welche gegen ein frühes Winterende sprechen.
Das spricht für ein frühes Winterende:
- Der amerikanische Wetterdienst rechnet mit einem viel zu milden und trockenen Februar und einem leicht zu warmen (und normal feuchten) März.
- Sowohl der amerikanische wie auch der europäische Wetterdienst sehen für die nächsten zwei Wochen nur eine sehr kleine Wahrscheinlichkeit für Schnee bis ins Flachland. Es bleibt meistens trocken und vor allem in den Bergen auch zu mild.
- Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen: Bis Mitte Februar bleibt die Temperatur trotz länger werdenden Tage im langjährigen Mittel praktisch konstant. Danach aber zeigt die erstarkende Sonne Wirkung: Die Luft wird wärmer und selbst wenn es kalt bleibt, schmilzt der Schnee eher.
Das spricht gegen ein frühes Winterende:
- Der Arktische Oszillation Index (AO) ist negativ. Dies bedeutet, dass Kaltluft besser von der Polregion nach Süden ausbrechen kann.
- Es gibt nur in wenigen Jahren einen klaren Übergang von Winter zu Frühling. Zwischen Ende Februar und Anfang April wechselt das Wetter oft zwischen winterlichen und frühlingshaften Phasen.
Fazit
Die Freunde des Frühlings können sich freuen: Zumindest in den kommenden Wochen ist Schnee nicht das grosse Thema.
Die Freunde des Winters müssen die Hoffnung noch nicht aufgeben: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es bis zum endgültigen Frühling kein Schnee mehr gibt. In den Bergen stehen im März die Chancen sogar gut für grössere Neuschneemengen.