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Meteorologen sprechen von Bodenfrost wenn die Temperatur in Bodennähe unter dem Gefrierpunkt liegt, auf zwei Metern Höhe aber darüber. Die Grafik macht dies deutlich.
Legende: Bei Bodenfrost sinken nur die Temperaturen in Bodennähe unter den Gefrierpunkt. Der Bodenfrost trifft daher vor allem Pflanzen in Bodennähe. SRF Meteo

Meteo-Stories Wie kommt es zu Bodenfrost?

In der Nacht kühlt sich die Luft vom Boden her ab. Bei wenig Wind und klarem Himmel ist die Abkühlung besonders markant.

Die Lufttemperatur wird in 2 Meter Höhe über dem Boden gemessen. Zudem wird an einigen Messstationen die Temperatur knapp über der Oberfläche aufgezeichnet, nämlich in nur 5 Zentimeter Höhe. Heute um 5:30 lag diese Temperatur in Fahy in der jurassischen Ajoie bei -2.5 Grad, die Lufttemperatur zeigte gleichzeitig +4.0 Grad an. Innerhalb von beinahe 2 Meter Höhe betrug die Temperaturdifferenz somit 6.5 Grad.

Abkühlung zunächst in Bodennähe

In der Nacht strahlt der Boden Wärme ab. Gibt es Wolken am Himmel, dann reflektiert die Bewölkung die Wärmestrahlung. Wie bei einer Bettdecke halten die Wolken die Wärme zurück. Im Gegensatz dazu kann die Wärme bei klarem Himmel ungehindert abstrahlen. Durch die Abstrahlung wird der Boden und in der Folge auch die Luft kalt.

Bodenfrost in Mulden und Ebenen

Wind würde die Luft immer wieder durchmischen, in der Folge sammelt sich keine deutlich kältere Luft am Boden an. In Mulden und Ebenen kann die kalte und folglich schwere Luft nicht weg strömen und sie kühlt sich weiter ab. An Berghängen kommt Frost dagegen nur vor, wenn allgemein Luftfrost herrscht. Am Hang fliesst die kalte, schwere Luft ins Tal.

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