Winterintermezzo
Polare Meeresluft sorgte von Mittwoch auf Donnerstag für einen regelrechten Temperatursturz. In den Alpen fiel bis 1600 Meter herab Schnee. Hochgelegen Alpenpässe mussten wegen 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee sicherheitshalber gesperrt werden. Oberhalb von 2800 Metern fiel lokal bis zu einem halben Meter Schnee.
Im Sommer sind nur wenige Schneemessstationen in Betrieb, daher lassen sich die Neuschneehöhen oft nur aus den Niederschlagssummen - bei Temperaturen um null Grad - abschätzen.
Gemessene Neuschneehöhen
Die Messstation am Säntis meldete am Donnerstagmorgen 13 cm Neuschnee. In Bivio/GR gab es 9 Zentimeter und in St. Moritz 4 Zentimeter Neuschnee.
Julischnee auf den Alpengipfeln, ein normales Ereignis
In den Alpen fällt im Juli regelmässig einmal Schnee. Dies zeigt auch die langjährige Witterungsklimatologie des Bundesamtes für Klimatologie und Meteorologie.
Mittlere und tiefere Lagen
Im letzten Monatsdrittel, sowie unterhalb von 2000 Metern sind mehrere Zentimeter Neuschnee aber nicht allzu oft zu erwarten. Zuletzt war dies am 19. Juli 2009 der Fall.
Zieht man den ganzen Monat Juli in Betracht, so wurde zum Beispiel in Arosa erst acht Mal mehr als zehn Zentimeter Schnee gemessen. Am meisten Schnee - 24 Zentimeter - fiel dort am 8. Juli 1954.
Rekordwerte
In Samedan wurde heute der bestehend Neuschneerekord vom 18.07.1981 eingestellt
Der Julineuschneerekord auf dem Säntis stammt vom 09.07.1996 , damals wurden 44 Zentimeter neues Weiss registriert.