Das Unwettertief „Yvette“ über Osteuropa sorgte in der Schweiz für eine positive Überraschung. Weil das Tief einen östlicheren Kurs nahm, zogen die dichten Wolkenfelder über Bayern hinweg, während es auf der Alpennordseite am Vormittag nahezu wolkenlos war. Allerdings sanken die Temperaturen am frühen Morgen in den Keller. Im Mittelland lagen die Tiefstwerte bei 2 bis 5 Grad, und es gab an zahlreichen Orten Bodenfrost, so in der Region Olten oder in Glarus mit -1 Grad oder in Ebnat-Kappel mit -2,5 Grad. In Einsiedeln auf 900 Meter Meereshöhe betrug die Bodentemperatur sogar -3,7 Grad.
Der Sommer kommt
Am Sonntagnachmittag kamen schon sommerliche Gefühle auf. An den Bergen bildeten sich Quellwolken und die Temperaturen lagen schon am frühen Nachmittag zum Teil bei 20 Grad, im Wallis stellenweise bei gut 24 Grad. Bei nur schwachem Wind war es meist angenehm warm.
Bise als Spielverderber
Am Samstag ging es zwar ebenfalls mit viel Sonnenschein los. Im Laufe des Tages schob die kräftige Bise allerdings von Osten zum Teil hochnebelartige Wolken zur Alpennordseite. Entsprechend gab es an vielen Orten der Deutschschweiz nur 5 bis 8 Stunden Sonnenschein, und die Höchsttemperaturen lagen meist nur zwischen 15 und 18 Grad. Am Genfersee war es zwar auch schon am Samstag sehr sonnig. Allerdings war es mit starker, auf dem Jura stürmischer Bise eher unangenehm. Am Samstag in der Früh wurde mit 133 Kilometern pro Stunde auf dem La Dôle sogar eine Orkanböe gemessen. Am Genfersee erreichten die Maximalböen Werte zwischen 60 und 70 Kilometern pro Stunde.
Im Süden zogen Wolken auf
Trotz Wolkenfeldern war es im Tessin am Samstag noch ziemlich sonnig. An den meisten Orten im Mittel- und Südtessin gab es 7 bis 8 Stunden Sonnenschein. Am Sonntag war es zunächst wolkenlos. Rasch bildeten sich aber über den Bergen Quellwolken und am Nachmittag verdichteten sich die Wolken auch im Mittel– und Südtessin. An beiden Tagen lagen aber die Temperaturhöchstwerte deutlich über der 20 Gradmarke. Den Spitzenwert verzeichnete Ascona mit 23,7 Grad am Samstag.
Jetzt kommt der Sommer
Der Sonntag war nur der Anfang einer sommerlichen Wetterphase. Von Montag bis Mittwoch ist es nördlich der Alpen oft sonnig, und es wird von Tag zu Tag wärmer. Schon am Montag könnte es nördlich der Alpen zum ersten Mal im Jahre 2014 25 Grad geben. In den Alpen bläst zusätzlich Föhn. Mit Glück könnte in den Föhngebieten der Wert von 30 Grad erreicht werden, sonst muss man sich mit sogenannten Sommertagen begnügen, also Tagen mit einem Maximalwerte oberhalb der 25 Gradmarke. Bis am Mittwoch beschränkt sich das Schauer- und Gewitterrisiko primär auf die Berge, ab Donnerstag muss auch im Flachland zum Teil mit kräftigen Gewittern gerechnet werden – auch das gehört zum Sommer!