Die Meteorologen in Miami, Tokyo und auf La Réunion beobachten momentan mit Argusaugen vier benannte und drei unbenannte Wirbelstürme.
Der Taifun «Lionrock» traf am Montag auf die japanische Küste und brachte innert kürzester Zeit lokal mehr als 500 mm Regen (Jahresniederschlag Visp/VS 595 mm). Der Sturm forderte mindestens 11 Menschenleben. Nun hat er sich über dem Festland südlich der russischen Stadt Wladiwostok stark abgeschwächt.
Auf der Big Island von Hawaii wird am Donnerstagmorgen Schweizerzeit der Hurrikan «Madeline» erwartet. Der leicht abgeschwächte Sturm bringt Windböen von gut 150 km/h, Starkregen und bis 10 m hohe Wellen. «Madeline» dicht auf den Fersen ist Hurrikan «Lester». Er folgt am Wochenende, also zwei bis drei Tage später und schrammt voraussichtlich just nördlich der Inselgruppe vorüber.
Mitten über dem Atlantik befindet sich der vierte Wirbelsturm. Sein Name: «Gaston». Er soll am Samstagmorgen in stark abgeschwächter Form bei den Azoren vorbeiziehen. In Grossbritannien tritt «Gaston» anfangs nächster Woche höchstens noch als normales Tiefdruckgebiet auf die Küste.
Voraussetzungen für Wirbelstürme
Wirbelstürme können ausschliesslich über sehr warmem Meerwasser entstehen. Fällt die Oberflächentemperatur unter 26.5 Grad oder läuft der Sturm aufs Land auf, schwächt es sich rasch ab. Neben der Reibung und Temperatur an der Oberfläche spielen ausserdem die Windscherung in der Höhe und die geographische Breite eine zentrale Rolle.