Witterung und Vegetationsverlauf
Der Winter 2015/2016 war in der Schweiz der zweitwärmste Winter nach 2006/2007. Kein Wunder also, dass die Kulturen den Winter problemlos überstanden haben und sowohl früh als auch gesund in die neue Saison gestartet sind. Nach recht vorteilhafter Witterung im März und Anfang April haben die Frostnächte Ende April und im Mai den Kulturen da und dort zugesetzt und lokal auch Schäden verursacht. Die stärkste Belastung für die Zwetschgenkulturen war allerdings die feuchtkühle Witterung, welche sich negativ auf die Entwicklung der Früchte und die Gesundheit der Bäume ausgewirkt hat. Trotz aller wettermässigen Widrigkeiten sehen die Kulturen insgesamt recht gut aus, hier musste sehr viel Pflege investiert werden, um dies zu erreichen.
Der Blütenansatz war meist gut, die Befruchtung dagegen wurde durch das Wetter erschwert. Fruchtansatz und Entwicklung der Früchte wurden als Folge als mittel bis gut eingeschätzt. Die Niederschläge haben auch bei den Zwetschgen Probleme verursacht und der Druck durch Monilia und Blattläuse wird zum Teil als gross eingestuft.
Ernteaussichten
Die ersten Schweizer Zwetschgen wurden gegen Ende Juli geerntet, zeitlich doch etwas später als im Vorjahr. Bei den frühen Sorten wird eine durchschnittliche Erntemenge von rund 850 Tonnen erwartet.
Die Ernte der späteren Sorten (Hauptsorte Fellenberg) beginnt in der zweiten August-Hälfte. Die Gesamtsumme der Spätsorten beträgt rund 1 500 Tonnen, davon gut 800 Tonnen Fellenberg.
Insgesamt dürften in der aktuellen Saison knapp 2 500 Tonnen Zwetschgen geerntet werden.Bei den Brennzwetschgen werden dieses Jahr rund 1 000 Tonnen geschätzt. Mehr Informationen unter swissfruit .
Zwetschge oder Pflaume
Die Zwetschge ist eine Unterart der Plaume. Die Pflaume ist meistens grösser als die Zwetschge. Die Zwetschge ist länglich, die Pflaume rundlich. Bei der Zwetschge löst sich der Stein sehr gut, bei der Plaume kaum.