In den nächsten Tagen wird es immer milder, insbesondere in der Höhe. Am Wochenende erreichen die Temperaturen auf 2000 m voraussichtlich um 13 Grad, auf 1000 m bis 16 Grad. Dem gefallenen Schnee geht es somit bereits wieder an den Kragen.
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Bild 1 von 6. Tschüss Herbst, hallo Winter heisst es in Blatten im Lötschental/VS. Bildquelle: Beata Kalbermatten.
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Bild 2 von 6. Via Mulin Bever. Vom goldenen Herbst direkt in den weissen Winter heisst es auch in Bever/GR. Bildquelle: Peter Brandenberger.
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Bild 3 von 6. Anstatt in gold präsentieren sich die Lärchen auf der Moosalp/VS in weiss. Bildquelle: Werner Klemenz.
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Bild 4 von 6. Davos Platz. Starker Schneefall Anfang der Woche in Davos/GR. Bildquelle: Markus Leaman.
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Bild 5 von 6. Auch auf der Lenzerheide/GR liegt bereits ordentlich Schnee. Bildquelle: Küng Christian.
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Bild 6 von 6. Wintereinbruch in Grächen/VS. Bildquelle: Vreni Chanton.
Feuchtigkeit ist entscheidend
Die Schneeschmelze hängt jedoch nicht alleinig von der Lufttemperatur, sondern zu einem grossen Teil von der Luftfeuchtigkeit und somit vom Taupunkt ab. Je feuchter die Luft ist, desto effizienter ist der Schnee-Abbau.
Drei Prozesse
Beim Abbau der Schneedecke finden je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit unterschiedliche Prozesse statt:
- Sublimieren: trockene Luft und knapp über 0 Grad. Übergang von Eis zu Dampf. Die Abbaurate der Schneedecke ist gering.
- Schmelzen: trockene Luft und warm (ca. über 7 Grad). Übergang von Eis zu Wasser und Eis zu Dampf.
- Tauen: feuchte Luft (Taupunkt über 0 Grad) und warm. Übergang von Eis zu Wasser. Die Schneedecke wird rasch kleiner. Man spricht häufig vom «Tauwetter».
Beispiel Davos
In Davos fielen am Montag rund 40 cm Neuschnee. Ein grosser Teil davon dürfte in den nächsten Tagen bereits wieder schmelzen. Am Wochenende sind voraussichtlich Temperaturen bis 15 Grad möglich. Somit liegen die Temperaturen deutlich über 7 Grad und der Prozess «Schmelzen» kommt ins Spiel.
Am Wochende ist die Luft jedoch relativ trocken und somit der Taupunkt meist unter 0 Grad. Der effizienteste Schmelz-Prozess «Tauen» greift somit noch nicht. Die eher trockene Luft schont somit die Schneedecke etwas.