Schnee: Eine Achterbahn der Gefühle
Schneefans kamen vor allem im ersten Dezemberdrittel auf ihre Kosten. Zwischen dem 6. und 11. Dezember schneite es zeitweise bis ins Flachland. In Adelboden wurde mit 58 cm Neuschnee innerhalb eines Tages sogar ein neuer Dezemberrekord aufgestellt. Allerdings schwankte die Schneefallgrenze ständig, sodass auf Schneeflocken häufig Regen folgte. Richtige Winterstimmung kam im Flachland erst am 10. Dezember auf. Vielerorts gab es viel Neuschnee, wie beispielsweise in Solothurn mit 17 cm.
Nach dem Wintereinbruch im Flachland hofften viele auf weisse Weihnachten. Doch wie so oft wurde diese Hoffnung auch in diesem Jahr zerschlagen. Pünktlich zum Heiligabend zogen Regenfronten auf. Im letzten Monatsdrittel war es meist trüb und nass. Erst zum Jahresende setzte sich wieder ein Hoch durch. Mit den fast schon frühlingshaften Temperaturen zum Monatsende stieg die Schneefallgrenze teils bis auf 2500 Meter.
Der Dezember in Bildern
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Bild 1 von 6. Schnee bis ins Flachland. Der Samichlaus brachte dieses Jahr Schnee. Zumindest in leicht erhöhten Lagen. In der Nacht auf den 10. Dezember fiel auch im Flachland ordentlich Schnee. So wurden beispielsweise in Solothurn 17 cm Neuschnee gemessen. Bild: St. Stephan/BE. Bildquelle: Patrick Aegeter.
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Bild 2 von 6. Stabiles Hochdruckwetter. Zwischen dem 13. und 23. Dezember sorgte das Hoch «Yascha» in den Bergen für perfektes Skiwetter. Bild: Muottas Muragl/GR . Bildquelle: Silvia Schildknecht.
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Bild 3 von 6. Nebel, Nebel, Nebel. Die Kehrseite der Medaille: Das Flachland steckte tagelang unter einer zähen Hochnebeldecke. Bild: Cham/ZG. Bildquelle: Ruth Rast.
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Bild 4 von 6. Sonne im Tessin. Die Sonnenstube wurde ihrem Namen gerecht. Auf der Alpensüdseite war es trocken und mild. Vielerorts fiel weniger als 20 % des mittleren Monatsniederschlags und die Temperaturen lagen rund 1 bis 2 Grad über dem Mittelwert. Bild: Locarno/TI. Bildquelle: Irene Eichhorn.
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Bild 5 von 6. Eisige Nächte. In den Nächten auf den 21. und 22. Dezember war es eisig kalt. Teils gab es die kälteste Nacht des Jahres. In den Juratälern sank die Temperatur teilweise auf unter -25 Grad. Bild: Sedrun/GR. Bildquelle: Andreas Gerig.
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Bild 6 von 6. Nasse Festtage. Wieder nichts mit weissen Weihnachten. Pünktlich zum Heiligabend zog eine Regenfront auf. Bis zum 29. Dezember fiel im Flachland täglich Regen und die Schneefallgrenze stieg zeitweise auf rekordverdächtige 2500 m. Bild: Gümmenen/BE. Bildquelle: Sandro Bertogg.
Nebel: Dezemberblues bei den Meteorologinnen
Deutlich ruhiger war es im zweiten Monatsdrittel. Das Hoch «Yascha» machte sich am 13. Dezember über Europa breit und sorgte für stabiles Hochdruckwetter. Das bedeutete fürs Flachland zwölf Tage lang Hochnebel. In Genf wurden in der ganzen Periode nur gerade zwei Stunden Sonnenschein gemessen. Ganz anders in den Bergen. Hier war es mild und sonnig. Tagelang waren kaum Wolken zu sehen. Zusammen mit dem guten Schnee herrschten vielerorts perfekte Wintersportbedingungen.
Manch einem Meteorologen wurde es in dieser Zeit aufgrund der fehlenden Abwechslung fast etwas langweilig. Eine grosse prognostische Herausforderung aber blieb: Die Vorhersage der Hochnobelobergrenze war oftmals nicht einfach.