Mit einer Süd- bis Südostströmung gab es von Freitag bis Mittwoch immer wieder grössere Schneemengen, vor allem im Tessin und in den südlichen Teilen des Kantons Graubünden, stellenweise auch in der Zentralschweiz und im östlichen Berner Oberland.
48-Stundensummen auf Rekordhöhe
In Sils-Maria, im Oberengadin, gab es am Freitag und Samstag zusammen 80 Zentimeter Neuschnee, so viel gab es zuvor im Dezember noch nie. Schon auf Platz 2 folgt die Summe 48-Stundensumme für Samstag und Sonntag mit 77 Zentimeter. Bis jetzt lag ein Schneefallereignis im Dezember 2008 an der Spitze mit einem Wert von 71 Zentimetern. In Samedan wurden am Montagmorgen 81 und am Sonntagmorgen 75 Zentimeter als 48-Stundensummen angegeben. Dies entspricht den Rängen der 1 und 3 der Dezember-Schneerekorde. Bis jetzt galten 78 Zentimeter als alter Dezemberrekord, gemessen im Dezember 1991. Die 81 Zentimeter in Samedan bedeuten nicht nur einen Dezemberrekord, sondern stellen sogar einen absoluten 48-Stundenrekord an diesem Ort dar. Noch nie wurde in Samedan seit Messbeginn eine so hohe 2-Tagessumme verzeichnet.
An der Messstelle in Sta. Maria im Münstertal bedeuteten 48 Stundensummen von 74 bzw. 62 Zentimetern am Sonntag- und am Montagmorgen Platz 2 und 3 auf der Liste der Dezemberschneerekorde. Nur im Dezember 1979 gab es innerhalb von 48 Stunden noch mehr Schnee im Münstertal. Am Dienstagmorgen war die Gesamtschneehöhe in Sta. Maria auf 85 Zentimeter angewachsen. Mehr Schnee gab es an diesem Ort im Dezember nur im Jahr 1979 als noch 1 Zentimeter mehr lag.
Verbreitet mehr als 1 Meter Schnee
Im Engadin lagen am Mittwochmorgen mehr oder weniger durchgängig von Sils-Maria bis Zernez 1 Meter Schnee oder mehr. Auch am Ofenpass bei der Messstation Buffalora betrug die Gesamtschneehöhe am Mittwoch mehr als einen Meter. Im Münstertal waren es am Mittwochmorgen noch 75 Zentimeter in Sta. Maria und 70 Zentimeter in Müstair.
Lawinengefahr Stufe 3
Gemäss Angaben des Schnee- und Lawinenforschungsinstitutes (SLF) besteht nach den intensiven Schneefällen im ganzen Kanton Graubünden erhebliche Lawinengefahr, also Stufe 3. Auch am Mittwoch fällt nochmals etwas Schnee, dann macht Frau Holle vorerst eine Pause.