So fühlt sich also Wonne an, sind wir doch seit Samstag im Wonnemonat Mai angelangt. Der Start fiel allerdings an diesem Wochenende im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Vor allem im Süden regnete es am Samstag intensiv. Am Ceneripass gingen in 24 Stunden rund 65 Millimeter Regen nieder, aber auch in Locarno und in der Magadinoebene fielen mit knapp 60 Millimeter grosse Regenmengen. Im Norden war der Vormittag zum Teil noch länger trocken, und im Kanton Graubünden gab es stellenweise noch bis zu drei Stunden Sonnenschein, so auf dem Piz Martegnas und in Sta. Maria im Münstertal. Sonst war es in der Regel im Norden grau, und am Nachmittag und vor allem am Abend fiel ebenfalls kräftiger Regen. Die grössten Regenmengen gab es im französischsprachigen Jura. Auf dem La Dôle betrug die Niederschlagsmenge 33 Millimeter. Entsprechend war auch die Temperaturverteilung. In Scuol wurde der Tageshöchstwert mit 15,4 Grad gemessen. Trotz Regen verzeichnete auch Chiasso 14,5 Grad, während auf der Alpennordseite die Tageshöchstwerte in der Regel im einstelligen Bereich verharrten.
Flocken fielen bis auf 700 Meter
In der Nacht auf Sonntag erreichte uns immer kühlere Luft, und so gab es lokal Flocken bis auf 700 Meter herunter. Oberhalb von etwa 1000 Metern war es an vielen Orten am Sonntagmorgen weiss. Auf der Schwägalp, auf 1350 Metern über Meer lagen am Sonntagmorgen 9 Zentimeter Neuschnee. Ganz anders im Süden: Dort sorgte Nordföhn nach dem Regen für einen ziemlich sonnigen Tag. In Lugano, in Locarno und in der Magadinoebene wurden sogar knapp mehr als 20 Grad verzeichnet.
Aprilwetter im Mai
Im Norden änderte sich am Sonntagvormittag der Wettercharakter allmählich. Nach Dauerniederschlag kamen zunehmend Schauer auf, vereinzelt auch begleitet von Blitz und Donner. Zwischen den Schauern gab es auch kurze sonnige Abschnitte. Mit Höchsttemperaturen zwischen 10 und 13 blieb es aber frisch.
Wonne müssen wir uns einreden
Auch in der kommenden Woche kommt der Frühling nicht so richtig in Schwung. Am Montagmorgen muss im Mittelland wieder verbreitet mit Bodenfrost gerechnet. Im Westen ist sogar Luftfrost möglich. Tagsüber ist es ziemlich sonnig. Mit Höchstwerten um 15 Grad bleibt es aber eher kühl. Nur im Süden wird es mit Nordföhn Frühling und 20 Grad warm. Allerdings ist das Montagswetter nicht viel mehr als eine Eintagsfliege. Ab Dienstag geht es bis Freitag wechselhaft weiter. Es fällt immer wieder Niederschlag, und mit Nachmittagstemperaturen zwischen 10 und 15 Grad bleibt es eher frisch. Erst auf das kommende Wochenende zeichnet sich eine starke Erwärmung ab.