Nebel und Hochnebel sind grundsätzlich dasselbe. Beide sind Wolken. Wenn diese Wolken den Boden berühren, nennen wir sie Nebel. Haben sie keinen Kontakt zum Boden wird sie zu Hochnebel. Man kann natürlich einwerfen, dass es keine Rolle spielt, ob Nebel oder Hochnebel liegt. Solange man darunter ist, ist's grau. Das stimmt zwar, aber die beiden unterscheiden sich aber bei ihrer Auflösung.
Nebel und Hochnebel am Freitag
Nebel
Der Nebel mag kalte Luft und ruhige Verhältnisse. Seine Auflösung begünstigen:
- Sonne : Scheint sie genügend lang und stark, kann sie den Erdboden ausreichend erwärmen. Der Nebel löst sich dann von unten her auf.
- Wind : Starker Wind kann den Nebel aufwühlen und zerreissen. Er vermischt sich mit umliegender, trockener Luft und löst sich auf. Ähnliches passiert, wenn der Wind trockene Luft zum Nebel führt.
- Wolken : Dichte Wolken über dem Nebel isolieren und strahlen Wärme zum Nebel zurück. Die stetige Erwärmung kann den Nebel auflösen. Paradox, aber Wolken können Wolken auflösen.
- kalte Luft : Auch wieder Paradox, aber funktioniert. Die Obergrenze des Nebels liegt oft unterhalb einer Inversion. Das heisst, die Luft wird mit zunehmender Höhe wärmer. So kann der Nebel nicht weiter aufsteigen. Fliesst kalte Luft darüber, kann der Nebel aufsteigen und sich auflösen.
Hochnebel
Hier ist die Bise die treibende Kraft. Schiebt sich ihre kalte Luft unter eine Nebelschicht, wird diese angehoben und zu Hochnebel. Folglich reagiert der Hochnebel empfindlich auf eine Änderung der Bise:
- Nimmt sie stark zu, kann sie den Hochnebel zerreissen
- nimmt sie ab, sinkt der Hochnebel und kann sich auflösen
- Dreht der Wind auf Südwest, fliesst feuchtwarme Luft über den Hochnebel und drückt ihn runter. Dabei kann er sich auflösen.