Der Nebel ist – zumindest oberhalb der Nebeldecke – nicht einfach eine einheitliche graue Suppe. Mit etwas Glück zeigen sich insbesondere am Nebelrand spektakuläre optische Phänomene wie zum Beispiel der Nebelbogen.
Anderes Phänomen, ähnliches Prinzip
Wir alle kennen den grossen, farbenprächtigen Bruder des Nebelbogens: den Regenbogen. Fällt Regen während sich gleichzeitig auch die Sonne zeigt, entsteht ein Regenbogen, vorausgesetzt der Beobachtungswinkel stimmt. Die Regentropfen reflektieren dabei das Sonnenlicht und auf der sonnenabgewandten Seite können wir den Regenbogen sehen. Regentropfen sind in der Regel 2 bis 5 mm gross. Vereinfacht gesagt gilt, je grösser die Regentropfen, je farbiger der Regenbogen.
Tropfengrösse macht den Unterschied
Am Nebel- oder Wolkenrand lässt sich teils ein ähnliches Phänomen beobachten. Denn auch Nebel besteht aus Wassertropfen. Es kann also ebenfalls ein Farbbogen nach dem gleichen Prinzip entstehen, der sogenannte Nebelbogen. Die Nebeltropfen sind allerdings bedeutend kleiner als Regentropfen. Somit ist der Brechungseffekt weniger intensiv und deshalb die Farben beim Nebelbogen viel weniger ausgeprägt. Sind die Nebeltröpfchen übrigens zu klein, kleiner als 0.005 mm, dann ist gar kein Nebelbogen mehr erkennbar. Um den Nebelbogen noch genauer zu erklären, müsste man nicht nur die Tröpfchengrösse berücksichtigen, sondern auch noch die wellenartige Eigenschaft des Lichtes mit einbeziehen.