- Längster Blitz bezüglich Distanz: 768 km in den USA
- Längster Blitz bezüglich Dauer: 17.102 Sekunden über Uruguay und Argentinien
Am 29. April 2020 wurde der längste Blitz registriert: 768 km lang war er und er zuckte in den USA, über den Bundesstaaten Texas, Louisiana und Mississippi. Dies bestätigte die Weltmeteorologie-Organisation (WMO) nun. Diese Distanz entspricht etwa der Entfernung zwischen Bern und London.
Und der längste Blitz dauerte 17.102 Sekunden. Er wurde über Uruguay und Argentinien gemessen. Beide Blitze waren hinsichtlich ihrer horizontalen Ausdehnung sogenannte «Megablitze» mit einer Länge von mehreren 100 Kilometern.
Wie misst man solche Blitze
Bis vor ein paar Jahren war Blitzmessung nur mit terrestrischen Systemen möglich. Am 19. November 2016 installierten die USA einen neuen Wettersatelliten, GOES-R, der einen sogenannten «Lightning Mapper» an Bord hat.
Umweltrekorde sind lebende Beweise dafür, wozu die Natur fähig ist und auch für den Fortschritt der Wissenschaft, die nun fähig ist, solche Extreme zu messen. Es ist wahrscheinlich, dass es noch grössere Rekorde gibt und dass wir diese beobachten können, wenn die Technologie zur Blitzmessung noch besser wird.
Ein «Lightning Mapper» ist ein optisches Instrument an Bord eines Satelliten, das die Strahlungsenergie in einem bestimmten Kanal misst und so Blitze «sieht». Es wird ein Kanal im nahen Infrarotbereich verwendet.
Bisher messen nur die Amerikaner Blitze von einem geostationären Satelliten aus. In den nächsten Jahren installiert Europa die dritte Generation von «Meteosat». Diese Generation Wettersatelliten wird ebenfalls einen «Lightning Mapper» an Bord haben. Wer weiss, vielleicht gibt es dann neue Blitzrekorde, z.B. über Afrika.