- Noch nie so wenig Sonnenschein auf der Alpensüdseite
- Zu trocken im Norden, überdurchschnittlich nass im Süden
- 1-2 Grad zu warm
Rekord-Sonnenarmut
Noch nie seit Messbeginn (1959) zeigte sich auf der Alpensüdseite die Sonne im November so wenig wie in diesem Jahr. Bei der Station Locarno/Monti wurden in diesem November nur gerade 33 Sonnenstunden verzeichnet. Normalerweise wären im November 118 Stunden Sonnenschein üblich.
Nasser Süden - trockener Norden
Während sich im Süden die Sonne nur selten zeigte, war der Regen hingegen überpräsent. Im Tessin fiel im November rund das Doppelte des zu erwartenden Niederschlags.
Im Norden hält die seit dem Sommer bestehendeTrockenheit nach wie vor an. Insbesondere entlang des Alpennordhangs lagen im November die Niederschlagsmengen verbreitet unter 20 Prozent der Norm von 1981-2010.
Schweizweit zu warm
Auch die Temperaturen bewegten sich im November über der Norm. Im Norden war es etwa 1 Grad wärmer als für diesen Monat üblich - in den Alpen waren es gar 2 Grad. Neben der längeren Sonnenscheindauer in den Bergen war es der Föhn, der in den Alpentälern für aussergewöhnlich hohe Temperaturen sorgte.
Gemäss dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz gab es in diesem November in Chur 146 Föhnstunden. Seit 1981 blies der Föhn demnach nur im Jahr 2000 länger. Nur knapp wurde somit der November-Temperaturrekord verfehlt. In Giswil wurden 23.2 Grad gemessen. Der Rekord liegt aber bei 24.4 Grad, gemessen in Bad Ragaz.