In den Bergen ist der Herbst oft sonnig und mild. Bis sich die höheren Schichten der Atmosphäre richtig erwärmt haben dauert es längere Zeit, und so werden die höchsten Temperaturen auf den Bergen oft erst Ende Sommer oder im Herbst erreicht. Während in den klaren Nächten die kühle Luft auf Grund des höheren Gewichtes absinkt, kondensiert und im Flachland teilweise Nebel bildet, bleibt es in der Höhe oft mild und klar.
Juni und September am Nachmittag gleich warm
Auf dem Säntis sind beispielsweise die durchschnittlichen Nachmittagstemperaturen im Juni und im September gleich hoch. Sie betragen jeweils 6,0 Grad. Dies obwohl die Sonne im Juni viel höher steht, und die Tage auch viel länger sind. Immerhin fällt der längste Tag in den Juni, während am 22. September Tag und Nacht gleich lang sind. Auch bezüglich Sonnenstunden liegen die Monate Oktober (169) und September (161) vor dem Juni mit nur 155. Am meisten Sonnenschein gibt es allerdings im Juli mit 176. Ursache für diese Verteilung sind die vielen Quellwolken am Säntis jeweils anfangs Sommer.
Heitere Tage nehmen zu
Sogenannte «heitere Tag» mit einer Sonnenscheindauer von mehr als 80 Prozent sind im Sommer auf dem Säntis rar. Im Juni gibt es nur 2 bis 3 solcher Tage, und auch der Juli ist nicht berühmt mit statistisch etwas mehr als 3 Tagen. Ganz anders im Herbst. Im September gibt es im Schnitt 7,7 heitere Tage, im Oktober sogar 10 bis 11. Noch mehr heitere Tage gibt es auf dem Säntis nur im Januar. Auch auf dem Corvatsch gibt es im Herbst deutlich mehr heitere Tag als im Sommer.
Auf den Bergen gute Fernsicht
Oft ist die Luftfeuchtigkeit im Herbst auf den Bergen gering. Entsprechend wird die Sicht durch Wasserdampf auch kaum getrübt. Dies drückt sich durch eine perfekte Fernsicht und einen tiefblauen Himmel aus. Ist die tiefere Luftschicht noch instabil geschichtet sind die tieferen Berge aber teilweise von Quellwolken umgeben.