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Optisches Phänomen Halleluja, ein Gespenst mit Heiligenschein

Sieht man am Nebelrand Gespenster, braucht man sich keine Sorgen zu machen. Es handelt sich dabei um ein gut bekanntes optisches Phänomen – dem Brockengespenst.

Ein Gespenst mit Heiligenschein, das sind zwei optische Phänomene in einem.

Brockengespenst

Beim Gespenst handelt es sich um ein sogenanntes Brockengespenst und es entsteht am Nebelrand, häufig in den Bergen oder in höheren Lagen. Der Nebel wirkt dabei wie eine Leinwand. Durch das Sonnenlicht im Rücken des Betrachters wird ein Schatten auf den Nebel geworfen. Da der Nebel aber nicht wie eine Leinwand fest ist, sondern sich durch den Wind leicht bewegt, bewegt sich auch der Schatten und wirkt somit wie eine geisterhafte Gestalt.

Glorie

Fast noch eindrücklicher als der Schatten, sind oftmals die farbigen Ringe um das Brockengespenst herum. Es handelt sich dabei um die sogenannte Glorie: Das Sonnenlicht wird dabei von den feinen Nebeltröpfchen zurückgestreut. Ähnlich wie beim Regenbogen wird das Licht in verschiedene Farben aufgeteilt. Diese Farben sind als Ringe erkennbar.

Und so kommt es, dass das Nebelgespenst oft einen Heiligenschein besitzt – Halleluja!

Von Goethe beschrieben

Der Name Brockengespenst wurde wahrscheinlich erstmals auf dem Brocken, einem Berg im Norden Deutschlands beschrieben. Johann Wolfgang von Goethe soll bei seinen Untersuchungen zur Farbenlehre am Brocken im Norden Deutschlands am 12. Dezember 1777 von einer solchen Erscheinung erschreckt worden sein. Seither heisst das Lichtspiel “Brockengespenst”. Der Begriff ist in der Meteorologie eingegangen und wird auch im Englischen (Brocken spectre) oder Französischen (Spectre de Brocken) verwendet.

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