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Orkantief Vor 15 Jahren warf «Kyrill» die Appenzellerbahn aus den Geleisen

Am 18. und 19. Januar 2007 zog der Kern von Orkantief «Kyrill» über Grossbritannien und Dänemark und weiter Richtung Ostsee. In Deutschland gab es vielerorts Orkanböen. In der Schweiz wurden verbreitet Sturmböen, lokal ebenfalls Orkanböen gemessen.

Winterzeit ist auch Sturmzeit. Der Winter ist normalerweise die windigste Zeit im Jahr. Immer wieder ziehen kräftige Winterstürme auf. Im Winter 2021/2022 ist es diesbezüglich bis jetzt relativ ruhig geblieben.

«Kyrill vor 15 Jahren»

Ganz anders vor genau 15 Jahren. Orkantief «Kyrill» sorgte in Deutschland nicht nur für grosse Schäden an Infrastruktur und Häusern, er zerstörte auch grössere Waldflächen. Zudem wurden mehrere Tornados beobachtet. Es gab Schäden in Milliardenhöhe.

Entgleister Zug.
Legende: Appenzeller Bahn In der Nähe des Bahnhofs Wasserauen AI wurde der Zug aus den Gleisen geweht. KEYSTONE/KANTONSPOLIZEI APPENZELL INNERRHODEN

In der Schweiz wurden z.B. in Zürich 132 km/h, in Luzern 112 km/h gemessen. Auf den Alpengipfeln gab es Böen zwischen 130 und rund 150 km/h. Der Sturm entwurzelte Bäume, wehte Ziegel von Dächern und riss Bauabschrankungen um.

Laseier Wind

Bei Wasserauen/AI entgleiste ein Zug der Appenzeller Bahnen. Zunächst wurde als Unfallursache ein technisches Problem vermutet, rasch wurde aber klar, dass Orkantief «Kyrill» den Unfall verursachte.

Grund für den extremen Wind in dieser Region ist der sogenannte Laseier Rotor. Der Name kommt von einem Wald oberhalb von Wasserauen. Der Westwind prallt an die steilen Felswand unterhalb der Alp Sigel und von dort runter ins Tal. So kann ein Rotor entstehen, der so stark wird, um einen Zug aus den Gleisen zu reissen.

Was ist ein Rotor

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Ein Rotor ist eine Luftwalze, bei der der Wind im Tal in die andere Richtung als der Höhenwind bläst.

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