Auf dem Mount Everest wartet man vergeblich
Auf Meereshöhe braucht ein normales Ei der Grösse M knapp 9 Minuten, bis es hart gekocht ist. Auf 500 m ü.M. sind es bereits 9 min 25 s. Doch warum unterscheiden sich die Kochzeiten überhaupt?
Der Siedepunkt von Wasser ist abhängig vom Luftdruck. Dieser nimmt mit der Höhe ab. Am Meer kocht das Wasser bei 100 Grad. Auf dem Mount Everest ist der Luftdruck viel tiefer und das Wasser kocht bereits bei 72 Grad. Da ein Ei aber auf mindestens 82 Grad erwärmt werden muss, damit es hart wird, bräuchte man auf dem höchsten Berg der Erde einen Dampfkochtopf.
In der Schweiz bis 17 Minuten
Auf der höchstgelegenen SAC-Hütte, dem Solvaybiwak (4000 m ü.M.), braucht ein Osterei bereits über 16 min. In Juf, dem höchstgelegenen Dorf der Schweiz (2100 m ü.M.), sind es 11 min und 33 Sekunden.
Fun Fact
Auch das Wetter hat einen Einfluss. Zwischen Hoch- und Tiefdruckwetter kann die Kochzeit bis zu 20 Sekunden variieren. Viel entscheidender sind aber die Grösse und die Temperatur der Eier. Legt man das Ei direkt aus dem Kühlschrank in das Wasser, braucht es deutlich länger als bei einem Ei mit Zimmertemperatur.
Anm. d. Red.: Dieser Artikel wurde bereits 2018 in ähnlicher Form publiziert.