Im Norden erlebten wir zwar nicht gerade einen Kaltstart in das lange Pfingstwochenende, aber der Samstag war in weiten Teilen der Schweiz grau und trüb. Wer Glück hatte, sah immerhin während zwei Stunden die Sonne, das vor allem Richtung Aaremündung, im Kanton Schaffhausen und ganz besonders im Pruntruter Zipfel. Dort gab es sogar stellenweise mehr als 3 Stunden Sonnenschein. Dazu fiel teilweise anhaltender Regen. Auf den Jurahöhen gingen teilweise 40 Millimeter Regen nieder, am Alpstein waren es mehr als 30 Millimeter Niederschlag, und sonst fielen 10 bis 30 Millimeter.
Im Tessin war es zwar auch grau, aber sehr unterschiedlich. Im Südtessin blieb es meist trocken, während am Ceneri, verstärkt durch ein Gewitter 58 Millimeter Regen niedergingen. Im Norden wurden immerhin knapp 20 Grad erreicht, im Tessin gab es unter dem Wolkendeckel 23 Grad.
Nordföhn sorgt für sommerliche Pfingsten
Nachdem es am Sonntagmorgen in der Magadinoebene noch kräftig regnete und teilweise nochmals 15 Millimeter Niederschlag zusammenkamen, setzte Nordföhn ein. Damit wurde es im Tessin immer sonniger, und die Temperaturen stiegen auf sommerliche Werte. Am späten Nachmittag wurden in Lugano knapp 27 Grad gemessen, und der lange Gotthardstau mit mehr als 20 Kilometer Länge am Samstag hatte sich doch noch gelohnt. Im Norden gab es ein deutliches West-Ost-Gefälle.
Während es in Genf 11 Stunden Sonnenschein gab, zeigte sich die Sonne in Glarus nur 13 Minuten, und auf dem Säntis wurde eine Nullnummer verzeichnet. Der Regen war aber am Pfingstsonntag nicht mehr ergiebig. Es fielen im Norden noch 0 bis 5 Millimeter.
Pfingstmontag: Viel Sonne und viel Russ
Eigentlich war für den Pfingstmontag ein nahezu wolkenloser Tag angekündigt. Ausser hochnebelartigen Wolken am Morgen im südlichen Glarnerland und in Nord- und Mittelbünden war es auch meist sonnig. Allerdings zeigte sich die Sonne oft nur fahl. Russpartikel der kanadischen Waldbrände sorgten für eine oft unwirkliche Farbpalette.
Trotz Russpartikeln wurde es zumindest im Tessin und in Visp sommerlich. Dort gab es mehr als 25 Grad, in Biasca sogar mehr als 27 Grad. Im Norden lagen die Höchstwerte meist zwischen 21 und 23 Grad.
Jetzt schlägt zum ersten Mal der Sommer zu
In den kommenden Tagen bestimmen Hochdruckgebiete das Schweizer Wetter. Es ist oft sonnig, und es wird bis zum Samstag von Tag zu Tag wärmer. Am Freitag und Samstag liegen die Höchstwerte allgemein zwischen 29 und 34 Grad, im Rhonetal wären aber selbst 35 Grad keine Sensation. Zunächst bringt das Sommerwetter noch keine Gewitter. Am Donnerstag und Freitag gehen in den Alpen erste gewittrige Regengüsse nieder, am Wochenende muss zunehmend auch im Flachland mit Gewitterregen gerechnet werden. Auch im Süden verläuft die Woche sommerlich, auch wenn am Dienstag in der Früh im Südtessin etwas Regen möglich ist.