Entstehung von Haareis
Im besten Fall werden die Fäden bis zu 20 cm lang. Diese sind extrem dünn, nämlich etwa 0.02 mm. Die eisige Pracht wächst aus dem flüssigen Wasser, welches sich im morschen Holz befindet. Aus kleinen Poren tritt das Wasser aus, gefriert und zieht weiteres Wasser aus den Poren nach. Damit aber Haare entstehen, braucht es einen Pilz. Darum kann Haareis nur an morschem Holz entstehen. Wichtig für das Haareis sind Moleküle des zersetzten Holzes, diese Teile des Holzes bilden im Eis eine Art Gerüst. Nur so bleiben die Fäden des Haareises stabil und können sogar über mehrere Tage bestehen bleiben.
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Bild 1 von 11Legende: Nähe von Riedholz/SO Das Haareis entsteht beim Austritt von flüssigem Wasser aus dem morschen Holz. (Aufnahme: 29. Dezember) Christian Tschui
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Bild 2 von 11Legende: Wasen im Emmental/BE Nasser Waldboden hilft, damit genug Wasser im Holzast vorhanden ist. (Aufnahme: 29. Dezember) Paul Aebi
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Bild 3 von 11Legende: Oeschenbach/BE Die feinen Haare können mehrere Tage bestehen bleiben. (Aufnahme: 29. Dezember) Karin Fuhrimann
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Bild 4 von 11Legende: Frienisberg/BE Ein Pilz zersetzt das morsche Holz... (Aufnahme: 29. Dezember) Florence Beljean
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Bild 5 von 11Legende: Haselberg bei Guntershausen/TG ...Teile des zersetzten Holzes stabilisieren die feinen Haare. (Aufnahme: 29. Dezember) Rupper Peter
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Bild 6 von 11Legende: Bettwil/AG Haareis bildet sich auf morschen Ästen von Laubbäumen. (Aufnahme: 29. Dezember) Reto Tapfer
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Bild 7 von 11Legende: Auf dem Weg zum Regelstein/SG Dort wo die Rinde vom Ast abgefallen ist, kann Haareis wachsen. (Aufnahme: 26. Dezember) Nicole Mösli
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Bild 8 von 11Legende: Brüeltobel bei Brülisau/AI Im Extremfall kann das Haareis bis zu 20 cm lang werden. (Aufnahme: 26. Dezember) Frieda Bolliger
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Bild 9 von 11Legende: Utzigen/BE Im Flachland lohnt es sich aktuell, wenn man mit offenen Augen durch den Wald spaziert. (Aufnahme: 29. Dezember) Stephanie Schüpbach
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Bild 10 von 11Legende: Rüttenen/SO Wenn Haareis schmilzt, dann bilden sich zunächst kleine Tröpfchen an den feinen Haaren. (Aufnahme: 30. Dezember) Lee-Ann Scheidegger
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Bild 11 von 11Legende: Salhöhe Das flüssige Wasser tritt durch kleine Poren aus dem Holz aus und gefriert zu dünnen Eisfäden. (Aufnahme: 29. Dezember) Monika Müller
Wann kann Haareis beobachtet werden?
Damit sich die dünnen Eisfäden bilden können, darf die Temperatur nur etwas unter dem Gefrierpunkt liegen. Zudem sollte kaum Wind wehen. Damit das feine Haareis nicht sofort sublimiert, also sich in Wasserdampf auflöst, darf die Luft nicht zu trocken sein.
Dieses Eis-Phänomen entsteht auf morschem Holz der verschiedensten Arten von Laubbäumen, wie bspw. Eiche, Buche oder Ahorn. Häufig sind die Äste etwa fingerdick. Jedoch gibt es auch Beobachtungen sowohl an dünneren wie auch an dickeren Ästen.