Schlechte Sichtverhältnisse, reizende Luft für die Lungen und blutrote Sonnenuntergänge. Die Rauchschwaden der kanadischen Waldbrände verdünnen sich nur langsam.
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Bild 1 von 7. Belchenfluh/BL. Bildquelle: Adrian Wirz.
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Bild 2 von 7. Motta Naluns, Scuol/GR. Bildquelle: Toni Joos.
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Bild 3 von 7. Grüningen/ZH. Bildquelle: Noa Studer.
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Bild 4 von 7. Gantrisch/BE . Bildquelle: Raymond Sollberger.
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Bild 5 von 7. Küsnacht/ZH . Bildquelle: Monika Baumüller.
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Bild 6 von 7. Wiggiswil/BE. Bildquelle: Franz Knuchel.
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Bild 7 von 7. Herisau/AR. Bildquelle: Luciano Pau.
Seit Wochen lodern mehrere Waldbrände in verschiedenen kanadischen Provinzen. Der Rauch gelangte in höhere Schichten der Atmosphäre, wo er mit den westlichen Höhenwinden über den Atlantik bis nach Europa getragen wurde. Erste Anzeichen vom Rauch waren bereits an Pfingsten am Schweizer Himmel sichtbar. Die Rauchschwaden sanken allmählich gegen 3500 m ü.M. und sorgten für die hohen Messwerte am Jungfraujoch von über 110 µg/m³.
Auf Pfingstmontag geriet der Rauch unter Hochdruckeinfluss in Sinkflug. Diese Absinkbewegung unter einem Hoch nennt man auch Subsidenz. Sogar Messtationen im Flachland registrierten einen erhöhten Feinstaubgehalt der Luft seit Pfingstmontag.
Ist dieser Feinstaub gefährlich für uns?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ordnet eine zu hohe Belastung an PM2.5 als gefährlich ein. Als PM10 oder PM2.5 werden Partikel bezeichnet, deren Durchmesser weniger als 10 oder 2.5 Tausendstel-Millimeter beträgt. Deshalb können diese Partikel tief in die feinsten Verästelungen der Lunge eindringen und von dort zum Teil in die Lymph- und Blutbahnen. Deshalb wurde 2018 ein Jahresmittelgrenzwert für PM2.5 zusätzlich zum PM10 in die Luftreinhalte-Verordnung aufgenommen. Er richtet sich nach der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 10 µg/m³ Luft im Jahresmittel. Nach OSTLUFT wird der Jahresmittelgrenzwert für PM2.5 allerdings an einigen Stationen überschritten.
Wie geht es weiter mit dem Rauch?
Wir verbleiben in den nächsten Tagen in einer ruhigen Hochdrucklage mit wenig Wind. Somit wird der Feinstaubanteil der kanadischen Waldbrände nur zögerlich abtransportiert. Dennoch vermischt sich das Ganze in der Luft und wird von Tag zu Tag weniger.