Zum Inhalt springen

Rekordsonnenschein im März Im Osten und auf den Bergen sonnigster März

Vor allem im Osten der Schweiz und auf den Bergen war der März 2022 der sonnigste seit Messbeginn. Speziell Superhoch «Peter» war für den Rekord verantwortlich. Auch im Westen und Süden war es überdurchschnittlich sonnig, für Rekorde reichte es dort aber nicht.

Blick über die wolkenlose Bucht von Spiez, dahinter die verschneiten Berge des Berner Oberlandes.
Legende: Wolkenlos Schon zu Beginn des Monats war es oft wolkenlos, so am 5. März im Berner Oberland bei Spiez. Werner Krebs

Vom 19. März bis am 28. März war an vielen Orten der Schweiz kaum eine Wolke zu sehen. Superhoch «Peter» das sich mehr als 10 Tage auf den europäischen Wetterkarten halten konnte, sorgte auch bei uns für Sonne satt. Da es aber bereits vom 1. bis 14. März meist sonnig war und auch in dieser Zeit meist wolkenlos, gab es an vielen Orten in der Schweiz neue Sonnenscheinrekorde für den Monat März. Insgesamt meldeten 18, der gut 70 offiziellen Sonnenscheinmessstellen in der Schweiz einen neuen Höchstwert.

Dank Saharastaub ist der Sonnenuntergang hinter der kirche Stein/AR blutrot.
Legende: Sonne von früh bis spät Wolkenloser Sonnenuntergang am 26. März über Stein/AR. Luciano Pau

Von Aarau bis zum Corvatsch

Besonders sonnig war es vom Oberaargau über die Zentral- und Ostschweiz bis in den Kanton Graubünden. Neue Rekorde meldeten u.a. Aarau, Luzern, Zürich-Flughafen, Schaffhausen, St. Gallen, Arosa, Davos, das Weissfluhjoch und der Corvatsch. An den meisten anderen Orten in der Schweiz war es der zweit- oder drittsonnigste März in den jeweiligen Messreihen. Entweder war der März 2003 oder der März 2012 oder sogar beide noch sonniger als der März 2022.

Am 6. März gab es dünne Schleierwolken über dem Glarnerland.
Legende: Obersee/GL Am 6. März gab es dünne Schleierwolken über dem Glarnerland. Andrea Marty

Keine Rekorde im Westen und Süden

In der Romandie gab es keine Sonnenscheinrekorde. Trotzdem gehörte der März 2022 auch dort meist zu den Top 5. Die Ausnahme bildete nur Genf. Dort liegt der März 22 auf Platz 10. Südlich der Alpen war es zwar auch deutlich sonniger als in einem durchschnittlichen März, allerdings wurde im Tessin an keiner Messstation ein Top ten-Wert verzeichnet. Vor allem hochnebelartige Wolken in der ersten Monatshälfte trübten dort den Sonnenschein. Die absolute Ausnahme war die Messstation Cimetta, ob Locarno. Dort wurden nur 98 Prozent der im März üblichen Sonnenscheindauer gemessen.

Noch Luft nach oben

Selbst im Osten wäre sogar noch mehr Sonnenschein möglich gewesen. Allerdings verhinderte das grosse Saharastaub-Ereignis zur Monatsmitte, noch höhere Werte. Allein auf Grund der Schleierwolken wäre Sonnenschein gemessen worden, in Kombination mit Staub kamen die Sonnenstrahlen aber nicht mehr bis zum Erdboden durch.

Blick durch den Staub von der Schwägalp zum Säntis.
Legende: Saharastaub Am Morgen des 16. März wäre es auf der Schwägalp wolkenlos gewesen, aber der Saharastaub sorgte für trübe Verhältnisse. FB

Corvatsch war Spitze

Die 281 Stunden Sonnenschein auf dem Corvatsch bedeuteten, absolut gesehen, den Monatshöchstwert. Auf den weiteren Plätzen folgten die Messstationen auf dem Weissfluhjoch und auf dem Pilatus. Von den tiefergelegenen Stationen lagen Egolzwil/LU mit 253 Stunden und Altenrhein am Bodensee mit 252 Stunden an der Spitze. Relativ gesehen hatte Luzern die Nase vorn. Dort gab es 184 Prozent der üblichen Sonnenstunden, aber auch der Napf und St. Gallen lagen noch über dem Wert von 180 Prozent. An diesen Werten müssen wir uns jetzt aber festklammern. In den kommenden Tagen gönnt sich die Sonne nun eine grössere Auszeit.

Meistgelesene Artikel