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Schnee im Westen Warmfront bringt 15 Zentimeter Schnee

Ein Tief mit Kern über den Pyrenäen steuerte in der Nacht zum Freitag eine Warmfront zu den Alpen. Weil aber in den tieferen Luftschichten immer noch kalte Luft lag, schneite es am Freitagmorgen bis ins Flachland, besonders in der Romandie. Im Osten gab es wenig bis keinen Schnee.

Nächtliches Mümliswil schön verschneit
Legende: Winter in Mümliswil/SO Am Freitagmorgen war es auch in Mümliswil weiss. Maria Mägli

An vielen Orten fiel heute (Freitag-)Vormittag Schnee. Die grössten Schneemengen gab es im Westen unseres Landes. So wurden in Genf 6 Zentimeter Neuschnee gemessen, in Freiburg waren es sogar 15 Zentimeter. Generell gab es die grössten Neuschneemengen in den Kantonen Freiburg und Waadt. Niederschläge gab es zeitweise auch in der Deutschschweiz mit beispielsweise 5 Zentimetern Neuschnee in Koppigen. Östlich von Zürich blieben die Schneemengen aber meist sehr bescheiden, so gab es in Frauenfeld nur 2 Zentimeter, in Glarus und Chur wurde kein Schnee gemessen.

Verschneites Fussbalfeld in Bern.
Legende: Spitalacker, Bern Es gibt schon Gründe, warum momentan weiter südlich Fussball gespielt wird. Patrick Balzli

Warum eine Warmfront den Schnee bringt?

Für den Schneefall am Freitagvormittag war ein Tief mit Kern über den Pyrenäen verantwortlich. Es steuerte eine Warmfront von Südwesten zu den Alpen. Der Charakter der Front kam vor allem auf den Bergen zum Ausdruck. Während am Donnerstagmorgen auf der Messstation auf dem Jungfraujoch noch -14,5 Grad gemessen wurden, zeigte das Thermometer am Freitagmorgen zur gleichen Zeit -9,0. Es wurde also innerhalb von 24 Stunden um mehr als 5 Grad wärmer.

Am Freitagvormittag schneite es auch im Kiental.
Legende: Flockentanz im Kiental Am Freitagvormittag schneite es auch im Kiental. Therese Trachsel

Niederschlag in den Kaltluftsee hinein

Im Mittelland war es am Donnerstag ebenfalls kühl mit Temperaturen um 4 Grad. Am Donnerstagabend blieb es zum Teil noch klar, und so sanken die Temperaturen meist unter den Gefrierpunkt. In der zweiten Nachthälfte schob sich die mildere Luft über die bodennahe Kaltluft, ohne dass sich diese zunächst erwärmte. Die Folge war, dass auf rund 2000 Höhenmeter die Temperaturen fast konstant zwischen -2 und +1 Grad lagen. Anstatt sich in der untersten Schicht zu erwärmen, blieb der Niederschlag in der kalten Luft. Inneralpin war es zum Teil aber wärmer. In Evionnaz im Wallis regnete es zeitweise bei +5 Grad. Ebenfalls 5 Grad gab es am frühen Morgen in Göschenen. Dort waren aber Föhneffekte mit im Spiel.

Im Südtessin zu warm

Im Süden gab es auch Niederschlag. Im Mittel- und Südtessin war es aber den Seen entlang zu warm, und so ging dort der Niederschlag als Regen nieder. Im Nordtessin schneite es dagegen bis in Tallagen.

Wie lange bleibt der Winter?

Heute geht es mit Regen und Schnee weiter. Das Schwergewicht des Niederschlages liegt im Westen. Meist ist es Schnee bis in Tallagen, teilweise kann die Schneefallgrenze bis gegen 800 Meter ansteigen. Morgen gibt es immer wieder Schneeschauer nördlich der Alpen. In den Alpentälern ist am Vormittag auch noch Regen oder Schneeregen möglich. Es gibt zwischen 0 und 20 Zentimetern Neuschnee. Am Sonntag gehen im Osten und an den östlichen Bergen letzte Schneeschauer nieder, sonst wird es sonniger. Allerdings ist es ab Sonntag kalt, und es muss mit Eistagen gerechnet werden. Ob sich zur Wochenmitte wieder milderes Wetter durchsetzt, ist noch offen. Im Süden ist es am Wochenende meist trocken, und am Sonntag steigen die Temperaturen mit teilweise stürmischem Nordföhn bis auf 10 Grad.

Strassen,und Wiesen waren mit einer feinen Schneeschicht überzogen.
Legende: Schnee auch in Solothurn Am Freitagmorgen war es auch in Solothurn weiss. Sandra Boner

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