Während es in den Bergen wolkenlos war, erwachte man am Jurasüdfuss oder in der Region Basel teilweise in einer weissen Landschaft. Der Grund dafür ist sogenannter Industrieschnee.
Industrieschnee am 26.01.22
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Bild 1 von 3. Subingen/SO. Ein paar Zentimeter Industrieschnee. Bildquelle: Eva Hofmann.
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Bild 2 von 3. Oekingen/SO. Schnee auf einem Zaun, obwohl es ausserhalb des Nebels keinen Niederschlag gab. Bildquelle: Christine Siegenthaler.
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Bild 3 von 3. Subingen/SO. Der Industrieschnee blieb auch auf Strassen liegen. Bildquelle: Sandra Boner.
Damit Industrieschnee entstehen kann, braucht es drei Zutaten:
- Nebel oder Hochnebel
- Kälte
- Staubpartikel
Die Staubpartikel dienen als kleine Helferlein, an denen sich die unterkühlten Nebeltropfen anlagern und gefrieren können. Dadurch entsteht Schnee. Die Staubpartikel nennt man auch Eiskeime. Genauer erklärt dies die Bildergalerie.
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Bild 1 von 5. Für Industrieschnee braucht es einerseits eine dichte Nebel- oder Hochnebelschicht, andererseits Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 2 von 5. Industriewerke geben Staubteilchen und weitere Partikel in die Luft ab. Die Partikel dienen als Eiskeime. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 3 von 5. Die unterkühlten Nebeltröpfchen lagern sich an den Staubpartikeln an und gefrieren. Der Schneestern wächst dank der Feuchtigkeit aus dem Nebel. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 4 von 5. Je grösser der Schneestern, desto schwerer wird er. Bald kann er sich nicht mehr in der Nebelschicht halten und fällt zu Boden. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 5 von 5. An der Erdoberfläche entsteht eine Schneeschicht, die sich etwas von «natürlichem» Schnee unterscheidet. Industrieschnee ist meist feiner und kleinkörniger als die Schneeflocken, die aus grossen Höhen fallen. Bildquelle: SRF Meteo.
Es kommt wieder Neuschnee
Ab Freitag ist die Hochdruckphase vorbei und es wird auch ohne die Hilfe vom Nebel Schnee geben. Besonders viel Niederschlag ist in der neuen Woche in Sicht. Weil die Schneefallgrenze stark pendelt, schneit es nur ab und zu bis ins Flachland. Oberhalb von 1000 m im Norden werden aber bis nächsten Mittwoch 10 bis 80 cm Neuschnee erwartet.
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Bild 1 von 3. Neuschnee in der neuen Woche. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 2 von 3. Ab Freitag gibt es wieder Niederschlag. Hier gezeigt für Davos. Die blauen Flächen zeigen die Unsicherheit. Bildquelle: SRF Meteo.
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Bild 3 von 3. Die Schneefallgrenze fährt dabei Achterbahn. Nur oberhalb von etwa 1000 m schneit es fast immer. Bildquelle: SRF Meteo.