Wenn die Nächte länger und kälter werden, entsteht in der Nacht und in den Morgenstunden ein eindrückliches Wetterphänomen. Über den warmen Seen und Flüssen bildet sich «Seerauch».
Warmer See, kalte Luft
Seerauch ist ein Verdunstungsnebel, der sich besonders im Herbst und Winter, zum Teil aber bereits in kühlen Sommernächten bildet. Wenn kalte Luft über relativ warmes Wasser strömt, setzt zwischen der Wasseroberfläche und der kalten Luft Verdunstung ein. Die feuchte Luft beginnt aufzusteigen und kühlt sich in der Umgebungsluft sofort wieder ab. Dadurch kondensiert der Wasserdampf und es entstehen kleine Nebeltröpfchen. Wenn diese weiter ansteigen, verdunsten sie wieder in der trockeneren Luft. Die Nebelschwaden bewegen sich über dem Wasser ähnlich wie Rauch, daher der Name «Seerauch».
Beste Voraussetzungen
Aktuell sind die Wassertemperaturen der Schweizer Flüsse und Seen im Flachland deutlich über 20 Grad. In der Nacht auf Mittwoch sank die Lufttemperatur im Mittelland gegen 10 Grad, zum Teil auch tiefer. Auch in den kommenden Nächten bleibt dieser Temperaturunterschied zwischen Wasser und Luft in den Nächten und frühen Morgenstunden relativ gross. Die mystische Morgenstimmung inklusive Seerauch ist somit garantiert.