Seit Sonntag Sommerzeit - Sommerzeit – wie lange noch?
Am Sonntagmorgen wurden die Uhren wieder auf Sommerzeit vorgestellt. Der Sinn der Sommerzeit ist weiterhin umstritten. So sprach sich im Februar die Mehrheit des EU-Parlamentes für die Abschaffung der Sommerzeit aus. Allerdings: Mit der Sommerzeit wird das Sonnenlicht besser genutzt.
Seit Einführung der Sommerzeit, in der Schweiz 1981 und in der EU schon 1980, wird über ihren Nutzen heftig gestritten, zumal sich die moderne Freizeit- und Vergnügungsindustrie nicht nach dem Tageslicht richtet. In diesem Februar hat sich das EU-Parlament zwar gegen eine sofortige Abschaffung der Sommerzeit ausgesprochen, allerdings soll der Nutzen überprüft werden. Geht man davon aus, dass das Gros der Bevölkerung seiner täglichen Arbeit im Zeitraum zwischen morgens 6 Uhr und abends 8 Uhr nachgeht, dann ist die Sommerzeit allerdings durchaus sinnvoll - zumindest in der Schweiz.
Vor allem im Herbst wird das Licht viel besser genutzt
Am Sonntagmorgen um 2 Uhr wurden die Uhren um eine Stunde vorgestellt und es begann die Sommerzeit. In diesem Jahr dauert sie bis am 28. Oktober. In diesen Tagen muss so oder so eine Stunde im Dunkeln, bzw. ohne Sonnenlicht gearbeitet werden. Mit der Sommerzeit fällt diese dunkle Zeit am Morgen an, ohne Sommerzeit am Abend. Zu diesem Zeitpunkt kommt die Zeitumstellung also primär unserem Freizeitverhalten am Abend entgegen. Anders sieht die Situation im Herbst aus. Am Ende der Sommerzeit, also in der zweiten Hälfte Oktober geht die Sonne um 8 Uhr auf. Im schlimmsten angenommenen Fall muss also zwei Stunden im Dunkeln gearbeitet werden. Am Abend geht die Sonne bereits um 18.15 Uhr unter. Es ist also rund 1 Stunde und 45 Minuten dunkel. Ohne Sommerzeit wäre es am Abend sogar 2 Stunden und 45 Minuten dunkel. Aus diesem Grund dauert die Sommerzeit seit 1996 nicht nur bis Ende September, sondern bis Ende Oktober.
Sommerzeit das ganze Jahr?
Eine noch längere Zeitumstellung würde bezüglich Tageslicht keinen weiteren Nutzen mehr bringen. Zwischen dem Ende der Sommerzeit und dem kürzesten Tag am 21. Dezember nimmt die Tageslänge am Abend nur noch um 40 Minuten ab. Am Morgen sieht die Situation dagegen anders aus. Dort verspätet sich der Sonnenaufgang bis am 21. Dezember nochmals um rund 70 Minuten. Das bedeutet, dass wir am kürzesten Tag am Morgen rund 2 Stunden und 10 Minuten im Dunkeln arbeiten, am Abend 3 Stunden und 20 Minuten. Mit dem Beibehalten der Sommerzeit würden sich die Zeiten auf 3 Stunden und 10 Minuten am Morgen und 2 Stunden und 20 Minuten am Abend verschieben. Es stellt sich damit allein die Frage, zu welcher Tageszeit wir lieber mit Sonnenlicht arbeiten, vorausgesetzt, sie scheint überhaupt während der Wintermonate. Es gäbe also durchaus auch Argumente, während des ganzen Jahres die Sommerzeit beizubehalten.
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