Nachdem bereits in der Nacht auf den 25. September Polarlichter von der Schweiz aus zu sehen waren, konnte man gestern erneut die rötlichen Lichter bestaunen. Statistisch gibt es nur in etwa einem Prozent der Nächte Nordlichter über der Schweiz. In den nächsten fünf Jahren werden wir das häufiger haben. Da nun die Sonnenflecken vermehrt am Sonnenäquator auftreten, werden koronale Massenauswürfe (CME) häufiger Richtung Erde kommen und somit steigt auch die Chance auf Polarlichter.
Der Hintergrund
Bei Sonnenstürmen werden Teilchen von der Sonne weggeschleudert und gelangen als sogenannter Sonnenwind in den Weltraum. Trifft der Sonnenwind auf die Erde, werden die Teilchen vom Erdmagnetfeld zu den Polen abgelenkt. Die geladenen Teilchen der Sonne regen die Moleküle der Erdatmosphäre an. Diese senden dann farbiges Licht aus, das wir als Polarlicht sehen. Polarlichter heissen im Norden Aurora borealis, im Süden Aurora australis. Bei uns sind sie nur äusserst selten zu beobachten.

Wie entstehen die verschiedenen Farben?
Verantwortlich sind verschiedene Gasmoleküle. Unsere Atmosphäre besteht vor allem aus Sauerstoff und Stickstoff. Radikaler Sauerstoff sendet rotes Licht aus, meist in einer Höhe von 200 km. Weiter unten in der Atmosphäre, auf etwa 100 km Höhe, treffen die angeregten Sauerstoffmoleküle vermehrt auf andere Teilchen: Das Licht wird grün. Das Polarlicht von gestern war noch besser zu sehen als Ende September. Dies lag unter anderem am stärkeren Sonnenwind. Dieser war gestern Abend zeitweise über 500 km/s (pro Sekunde!) schnell und enthielt rund 30 Teilchen pro Kubikzentimeter.
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