- Teils 10 Grad wärmer als sonst
- In Dänemark ein Mai so warm wie nie zuvor
- Luftdruck 12 hPa höher als sonst
«Roland», «Sven», «Tews» und «Uwe». Das sind weder Topskorer einer Skandinavischen Hockeymannschaft, noch sind es die beliebtesten Bubennamen dieses Jahres. Es sind die vier Skandinavien-Hochs, die für einen aussergewöhnlichen Mai im Norden Europas gesorgt haben.
Die Zahlen sind eindrücklich: Die Dänen wie die Norweger erwarten, dass der Mai 2018 der wärmste in der Geschichte der Meteorologie wird. In Dänemark dürfte der Mai eine Durschschnittstemperatur von 14.6 bis 14.8° erreichen, der langjährige Mittelwert liegt bei gerade mal 11.3°. Der bisher wärmste Mai ist lange her: 1889 war es 13.8° warm. Der Mai 2018 übertrifft den alten Rekord also um rund 1 Grad.
Den grössten Wärmeüberschuss haben Teile Schwedens und Finnlands mit 10° Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittel von 1981 bis 2010 (Daten bis 22. Mai).
Wer brachte diese Wärme?
Es begann mit Hoch «Roland», das am 11. Mai auf der Wetterkarte auftauchte. Ihm folgten drei weitere Hochs. Und schaut man sich die Druckabweichungskarte an, fallen die beiden rötlichen Gebiete im Norden sofort auf: Der Luftdruck war dort teils 12 hPa höher als in einem Durschschnitts-Mai.
Wasser und Feuer
Ganz ohne Probleme ging dieser Rekord-Mai nicht über die Bühne: Vor allem im Süden und in der Mitte Finnlands herrscht wegen der Trockenheit jetzt Waldbrandgefahr. Und in Lappland kam es zu Überschwemmungen, weil der Schnee sehr schnell schmolz: Teils flossen täglich 20 mm Wasser pro Quadratmeter ab.