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Spezielle Temperaturverteilung Wind macht den Unterschied

Heute waren die Temperaturen auf kleinem Raum sehr unterschiedlich: Während in Delémont/JU am Vormittag 18 Grad gemessen wurde, lag die Temperatur am Jurasüdfuss gleichzeitig unter dem Gefrierpunkt. Der Grund war beim Wind zu finden, die Sonne alleine ist im Winterhalbjahr zu schwach.

Im Winterhalbjahr werden die höchsten Temperaturen meist dann erreicht, wenn der Wind seine Finger im Spiel hat. Im Gegensatz zum Sommer ist dabei die Sonneneinstrahlung nur nebensächlich.

Südwestlagen bringen milde Luft

Als Grundvoraussetzung für solch hohe Temperaturen - in Delsberg lag die Höchsttemperatur heute bei 22 Grad - braucht es sicherlich eine milde Luftmasse.

Karte mit Temperaturen in Delémont (18°C) und Grenchen (−2°C).
Legende: Temperaturen heute Vormittag Innerhalb von nur etwa 20 Kilometer Luftlinie lag der Temperaturunterschied bei rund 20 Grad. Dabei liegen diese beiden Messtandorte auf gleicher Höhe. SRF Meteo

Dies ist im Winterhalbjahr vor allem während Südwest- und Westwindlagen sowie bei Föhnlagen der Fall. Dabei wird in grosser Höhe vom Atlantik oder Mittelmeer milde Luft zur Schweiz transportiert. Bei Nord- und Ostwind gelangt hingegen kalte Kontinentalluft zu uns.

Wind sorgt für gute Durchmischung

Damit die milde Luft auch im Flachland ankommt, muss die Atmosphäre gut durchmischt sein. Und hier kommt nun der Wind ins Spiel. Mit Unterstützung des Windes wird die milde Luftmasse «heruntergemischt». Durch das erwärmt sich die Luft beim Absinken um 1 Grad pro 100 Meter.

An einem windstillen Wintertag bleibt über dem Flachland dagegen oft ein sogenannter Kaltluftsee zurück. Dabei ist es in tiefen Lagen oft kälter als auf den Bergen.

Was ist ein Kaltluftsee?

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In den langen und klaren Winternächten kann die Luft gut abkühlen. Da kalte Luft dichter ist als warme Luft, sammelt sie sich in den tiefsten Lagen an. Diese kalte Luft über dem Flachland nennt man Kaltluftsee.

Industrieanlage mit rauchendem Schornstein an einem Seeufer.
Legende: Döttingen/AG Es ist nicht das aktuellste Bild, trotzdem ist der Kaltluftsee anhand der Dampffahne erkennbar. Im windschwachen unteren Bereich geht der Dampf gerade nach oben. Darüber nimmt der Wind erkennbar zu. Armin Ebner

Wo wird es im Winterhalbjahr am wärmsten?

Neben den klassischen Föhngebieten, wie zum Beispiel dem Rheintal oder dem Reusstal, werden oft in der Nordwestschweiz zwischen der Ajoie und der Region Basel die höchsten Wintertemperaturen erreicht. Dies liegt vor allem an der regionalen Topographie und der tiefen Höhenlage. Am kältesten bleibt es bei Südwestwindlagen meist am Jurasüdfuss, wo der Kaltluftsee kaum ausgeräumt wird.

Meteo, 25.11.24, 12:55 Uhr

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