Am Mittwoch beobachteten mehrere SRF Augenzeugen ihren Schatten als Brockengespenst. Diese Schattengespenster traten an der Obergrenze der Nebelschicht auf, wo fahle Sonnenstrahlen noch einen Schatten warfen.
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Bild 1 von 12. Guggisberg/BE. Szenerie rund um das Brockengespenst. Bildquelle: Werner Zwahlen.
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Bild 2 von 12. Guggisberg. Das ist Werner Zwahlen als Brockengespenst. Bildquelle: Werner Zwahlen.
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Bild 3 von 12. Aeschiried. An der Nebelobergrenze auf 1100 Metern war am Mittwoch auch in Aeschiried ein Brockengespenst zu sehen. Bildquelle: Therese Zaugg.
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Bild 4 von 12. Passwang. Auch am Passwang tauchte am 14. November ein Brockengespenst auf. Bildquelle: Franz Schweizer.
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Bild 5 von 12. Am Schirmberg. Brockengespenst am 11. November. Bildquelle: Willy Reinhard.
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Bild 6 von 12. Gespenst im Wald. Am 3. November tauchte im Wald eine Brockengespenst auf. Bildquelle: Janine Bossi.
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Bild 7 von 12. Montalin. Schon am 15. September begegnete Arno Mainetti einem Brockengespenst. Bildquelle: Arno Mainetti.
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Bild 8 von 12. Gspaltenhorn. Am 17. August konnte Mario Rubin ein Brockengespenst fotografien. Bildquelle: Mario Rubin.
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Bild 9 von 12. Pilatus. Blick vom Pilatus auf das Nebelmeer. In diesem Fall ist das Gespenst zu klein, aber die Glorie ist gut zu erkennen. Bildquelle: Wisel Berg.
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Bild 10 von 12. Über der Ostschweiz. Der Schatten des Flugzeuges wird auf der Wolken- und Nebeldecke abgebildet. Bildquelle: Irene Pinto Santos.
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Bild 11 von 12. Glorie. Im Oktober 16 über Norwegen. Bildquelle: FB.
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Bild 12 von 12. Glorie über dem Atlantik. Noch eine Glorie aus dem Flugzeug gesehen. Bildquelle: CS.
Schatten macht sich selbstständig
Ein Brockengespenst ist der eigene Körperschatten, der im Nebel zu erkennen ist. Dieser Schatten ist in der Lage sich selber zu bewegen, ohne dass die Person selber in Bewegung ist. Ursache für dieses Phänomen ist, dass sich der Nebel nicht wie eine Leinwand verhält. Die Projektion des Schattens findet nicht wie bei der Leinwand auf einer Fläche statt, sondern dreidimensional auf einer Nebelschicht, die mehrere Meter tief sein kann. Wird diese Nebelschicht durch Wind bewegt, verzerrt sich die Projektion, und es sieht aus, als ob sich der Schatten bewegen würde. Personen, denen das Phänomen unbekannt ist, erschrecken und glauben an ein Schattengespenst. Um den Kopf des Gespenstes bildet sich oft eine sogenannte Glorie. Das Sonnenlicht wird dabei an den feinen Nebeltröpfchen in die Spektralfarben zerlegt.
Auf dem Brocken geboren
Brockengespenster bilden sich in der Regel an der Oberkante einer Nebelschicht, da vor allem dort noch genügend Licht vorhanden ist, um einen kräftigen Schatten zu erzeugen. Häufig treten solche Schattenphänomene auf dem Brocken auf. Der Brocken ist mit 1142 Metern Höhe der höchste Berg in Norddeutschland. Der Gipfel des Brockens befindet sich oft an der Nebelgrenze, so dass dort öfter so ein Schattenphänomen zu sehen ist. Angeblich soll auch Johann Wolfgang von Goethe von seinem Schatten erschreckt worden sein. Der Name soll angeblich auch auf Goethe zurückgehen.
Phänomen auch vom Flugzeug bekannt
Ähnlich wie beim Brockengespenst ist auf einer Wolkenoberfläche manchmal auch der Schatten eines Flugzeuges zu erkennen. Auch in diesen Fällen bildet sich an den Wassertropfen- oder Eiskristallen eine Glorie. Bei der Projektion ist der Mittelpunkt der Glorie immer auf der Verlängerung der Geraden von der Sonne zur Kamera des Fotografen.