Spektakel am späten Freitagabend über Norwegen. In der Gegend der Hauptstadt Oslo waren am frühen Abend zahlreiche Perlmutt- oder Perlmutterwolken zu sehen.
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Bild 1 von 4. Perlmuttwolken. Perlmuttwolken am Freitagabend kurz nach Sonnenuntergang am Flughafen Oslo. Bildquelle: FB.
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Bild 2 von 4. Perlmuttwolken. Die Perlmuttwolken sehen aus wie Föhnwolken (Altocumulus lenticularis) sind aber viel höher. Bildquelle: FB.
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Bild 3 von 4. Beweis für Stratosphärenwolken. Links in der Bildmitte Schleierwolken, die von der Sonne nicht mehr beleuchtet werden, im Gegensatz zu den höheren Perlmuttwolken. Bildquelle: FB.
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Bild 4 von 4. Keine Föhnfische. Die Perlmuttwolken sehen aus wie Föhnwolken, sind aber in der höheren Atmosphäre. Bildquelle: FB.
Wolken in der Stratosphäre
Fast alle für uns sichtbaren Wolken befinden sich in der sogenannten Troposphäre, also unterhalb von rund 12'000 Metern. Ganz anders sieht es mit den Perlmuttwolken aus. Sie sind in der nächst höheren Luftschicht, in der sogenannten Stratosphäre zu Hause. In der Regel treten sie in einer Höhe zwischen 20 und 30 Kilometern über der Erdoberfläche auf. In dieser Höhe gibt es kaum noch Wasserdampf. Dort befinden sich vor allem winzige Schwefelsäure- und/oder Hydrogennitratkristalle. Sinkt die Temperatur in dieser Höhe unter -78 Grad können sich Wolken bilden, an denen das Sonnenlicht spektakulär gebrochen wird.
Primär in arktischen Gebieten
So tiefe Temperaturen finden man selbst in der unteren Stratosphäre nur im Winter in den arktischen Gebieten. Meist treten Perlmuttwolken nur jenseits des achtzigsten Breitengrades, sowohl auf der Nord- wie auf der Südhalbkugel, auf. In diesem Jahr gab es aber schon im Dezember erste Perlmuttwolken in Südskandinavien, und auch in den vergangenen Tagen konnte das Phänomen immer wieder in weiten Teilen der skandinavischen Ländern beobachtet werden.