Das Sturmtief «Mathis» brachte am Freitag in Frankreich und Deutschland, aber auch in der Schweiz verbreitet Sturmböen und an exponierten Lagen sogar Orkanböen. Während das Tief am Samstag weiter nach Osten zieht und bei uns der Wind allmählich schwächer wird, bildet sich im Lee der Alpen über dem Mittelmeer ein weiteres Tief. Dieses aktiviert zwei der bekanntesten und kräftigsten Windsysteme Europas: den Mistral und die Bora.
Der Unterdruck im Tief saugt Luft aus der Umgebung an. Als Folge davon fliesst am Wochenende kalte Luft vom Rhonetal über das Rhonedelta in Richtung des Tiefs. Dieser Fallwind wird Mistral genannt und ist besonders bei Seefahrern und Surfern berühmt-berüchtigt, da er häufig für sehr hohen Wellengang sorgt. Anfang der Woche verlagert sich das Tief weiter nach Südosten, wo derselbe Effekt die Bora auslöst - ebenfalls ein kalter Fallwind, der über die Dinarischen Alpen auf die Adria hinab strömt. Gegen Mitte der Woche zieht das Tief weiter nach Südosten ab und es wird wieder ruhiger.