Sturmtief «Sebastian»
Die Saison der Stürme über Europa beginnt. Das Sturmtief «Sebastian» liegt am Mittwoch über der Nordsee und zieht rasch Richtung Ostsee weiter. Die Schweiz wird am Rande davon getroffen. Das Tiefdruckgebiet schickt am Mittwochmorgen eine erste Störung, am Donnerstag eine aktivere Kaltfront in die Schweiz. Im Zusammenhang mit diesen Fronten werden an beiden Tagen besonders im Jura und im Mittelland kräftige Winde mit Sturmböen erwartet. Nach den aktuellen Wettermodellen liegen die Windspitzen um 100 km/h.
Start der Sturmsaison
Im Vergleich zum Sommer kommt es im Herbst und Winter auf dem Nordatlantik und über Europa zu deutlich grösseren Temperaturgegensätzen zwischen Norden und Süden. Schuld daran ist der sinkende Sonnenstand. Im Norden kommt kaum noch Wärmeenergie an und die Luft kühlt zunehmend ab. In Südeuropa hingegen kann sich die Wärme noch behaupten. Im Übergangsbereich von kühlen und warmen Luftmassen liegt die sogenannte Polarfront. Hier liegt der Jetstream - das Starkwindband in grosser Höhe (ca. 7 bis 10 km). Der Jetstream liegt im Winterhalbjahr weiter südlich als im Sommer. Er ist das Förderband der Tiefdruckgebiete, die sich auch mal zu einem Sturm- oder sogar zu einem Orkantief entwickeln können. Eine Sturmböe hat nach Definiton eine Windgeschwindigkeit von mindestens 75 km/h. Ein Orkan ist ein Sturm mit Windgeschwindigkeiteiten von mindestens 117 km/h.