Die Bise bläst in diesen Tagen wieder durchs Mittelland. Der bei vielen unbeliebte, kühle Nordostwind weht aber nicht konstant. Nachmittags bläst die Bise am stärksten, nachts flaut sie ab. Am nächsten Tag legt sie wieder von Neuem zu.
Höhepunkt am Nachmittag
Die Prognose des 10-Minuten-Mittelwindes zeigt dieses Auf und Ab am Mittwoch und am Donnerstag deutlich. Dabei können die lästigen Böen der Bise das zwei- bis zweieinhalbfache des Mittelwindes erreichen. Somit muss mit Spitzen um 40 km/h gerechnet werden. Am Freitag flaut die Bise dann ab.
Anders als im Mittelland verhält es sich auf Hügeln und Bergen. Dort findet dieser ausgeprägte Tagesgang der Bise nicht statt, manchmal ist die Bise sogar nachts am stärksten.
Der Grund: die Sonne
Erklären lässt sich dieser Tagesgang der Bise mit der Sonneneinstrahlung. Tagsüber erwärmt sich die bodennahe Luftschicht. Die warme Luft steigt auf, als Gegenbewegung sinkt Luft aus der Höhe ab. Durch diese turbulenten Luftströmungen kann die Bise – die häufig in Lagen um 1500 Meter über Meer am stärksten weht – bis ins Mittelland hinuntergemischt werden.
In einer klaren Nacht kühlt sich dagegen die bodennahe Luft am stärksten ab. Es bildet sich ein sogenannter «Kaltluftsee». Die vertikale Durchmischung mit Auf- und Abwinden hört auf und die Bise im Mittelland flaut ab. In der freien Atmosphäre und auf den Bergen bläst sie dagegen ungehindert weiter oder wird manchmal noch stärker.