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Tagesgangwetter Sonniger Start, später Quellwolken und lokal Gewitterregen

In der warmen Jahreszeit wird oft von Tagesgangwetter gesprochen: Gemeint ist die Entwicklung von Quellwolken, die sich später als Platzregen und Gewitter entladen können. In den Bergen wird es häufiger nass als im Flachland.

  • Am Vormittag : kleine Quellwolken
  • Im Laufe des Nachmittags : immer grössere Quellwolken
  • Gegen Abend : Regenschauer oder Gewitter

Tagesgangwetter in Worten

Ein sonniger Tag endet oft mit dem einen oder anderen Regenschauer oder Gewitter gegen Abend. Im Frühling und Sommer hat die Sonne viel Kraft und kann den Boden stark aufheizen. Es bilden sich Warmluftblasen. Warme Luft ist leichter als kühlere Luft, und so steigen die Warmluftblasen wie Heissluftballons auf. Wenn die Luft feucht genug ist, bilden sich ab einer bestimmten Höhe Quellwolken, auch Blumenkohlwolken genannt. Sie wachsen vor allem über den Bergen in den Himmel und werden am Nachmittag immer grösser. Später können sich lokale Platzregen und Gewitter entladen. Der Regen fällt aber nur punktuell. Mit entsprechendem Höhenwind können die Schauer- und Gewitterwolken auch strichweise ins Flachland ziehen.

Thermik

Quellwolken zeigen an, wo Warmluftblasen aufsteigen. Diese Aufwinde werden Thermik genannt. Manchmal steigt die Luft auch auf, ohne dass sich Wolken bilden, sogenannte Blauthermik. Thermik wird gern von Hängegleiterinnen und Segelfliegern genutzt. Sie sprechen bei zu grossen Quellwolken mit erhöhtem Regen- und Gewitterrisiko von «Überentwicklung».

Quellwolken in den Bergen mit einem Gleitschirm im Vordergrund.
Legende: Thermik Beim Tagesgangwetter spielen Aufwinde eine grosse Rolle, die zum Beispiel mit dem Gleitschirm genutzt werden. Luciano Moraschinelli

Dieser Artikel wurde im Mai 2018 in ähnlicher Form schon einmal publiziert.

Abendausgabe Meteo, 16.05.2024

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