20 Grad in Elm/GL
Sonnenschein, milde Luft und vorübergehend Föhn: Diese Kombination sorgte am Donnerstagmittag in Elm im Glarnerland auf knapp 1000 Meter über Meer für 20.2 Grad. Dies ist an dieser Station neuer November-Rekord seit Messbeginn im Jahre 1972. Gleichzeitig zeigte das Thermometer im Mittelland bei dichtem Nebel stellenweise erst 3 Grad.
Das Zauberwort heisst Inversion
Normalerweise ist es im Flachland wärmer als auf den Bergen. Bei einer Inversion ist die Temperaturverteilung genau umgekehrt: Unten kalt, oben mild.
Inversionen sind typisch für Hochdrucklagen im Winterhalbjahr. In einem Hochdruckgebiet sinkt die Luft ab und erwärmt die höheren Schichten. Gleichzeitig sammelt sich im Flachland in den langen Nächten die schwerere Kaltluft. In diesem Kaltluftsee bildet sich oft auch Nebel.
Die Grenze zwischen der kalten und der warmen Luft nennt man in der Meteorologie Inversion. Oft ist diese Trennschicht gut sichtbar, weil genau dort die Nebelobergrenze liegt. Übrigens: Das Wort Inversion kommt vom Lateinischen und bedeutet «Umkehrung».
13 Grad Temperatur-Differenz im Rheintal
Besonders eindrücklich zeigte sich die Inversion im Rheintal. Am Sämtisersee im Alpstein auf rund 1200 Meter über Meer war es mit Föhn frühlingshaft mild: bis 17 Grad. Gleichzeitig hatte sich die kühle Nebelluft von Norden her bis ins Sarganserland ausgebreitet. Und so gab es am Talboden zwischen Bodensee und Werdenberg um die Mittagszeit nur etwa 4 Grad.