Heisse erste Sommerhälfte
Der Juni 2023 war schweizweit der fünftwärmste seit Messbeginn. Auch im Juli lagen die Temperaturen bisher um 1 bis 3 Grad über dem Mittel der Jahre 1991 bis 2020. Zum Höhepunkt der Hitzewelle schwitzte man am 11. Juli in Chur/GR bei 37.6 Grad, in Genf bei 37.4 Grad und in Zürich bei 36.5 Grad.
Die Anzahl der Hitzetage (Tage mit einer Höchsttemperatur von 30 Grad und mehr) überschritt an vielen Orten bereits das Monats-Soll, obwohl der Juli noch lange nicht zu Ende ist.
Ort | Hitzetage Juli 2023 | Hitzetage Juli (1991 bis 2020) | Abweichung |
---|---|---|---|
Basel | 6 | 5.3 | +0.7 |
Bern | 5 | 3.9 | +1.1 |
Locarno/TI | 6 | 6.9 | -0.9 |
St. Gallen | 3 | 0.6 | +2.4 |
Scuol/GR | 5 | 1.8 | +3.2 |
Sitten/VS | 8 | 8.6 | -0.6 |
Kaum mehr Hitze für den Rest des Monats
Nun können alle Hitzegeplagten aufatmen: Bis Ende Juli ist keine Hitzewelle mehr in Sicht. Höchstens an einzelnen Tagen wie am kommenden Sonntag könnte es noch knapp 30 Grad heiss werden. Meist bewegen sich die Höchstwerte aber in einem Bereich zwischen 23 und 28 Grad. Im Vergleich zum langjährigen Mittel bedeutet dies normale und zeitweise sogar leicht unterdurchschnittliche Temperaturen. Trotz dieser «kühleren» Phase könnte der Juli 2023 gesamthaft als «zu warmer» Monat in die Klima-Statistik eingehen.
Und im August?
Prognosen über zwei Wochen im Voraus sind mit grosser Vorsicht zu geniessen. Die Trend-Berechnungen vom Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) gehen aktuell auch zu Beginn des Augusts von gemässigten Temperaturen aus. Übrigens: Die grosse Hitze im Mittelmeerraum sollte sich auch allmählich abschwächen.