Zum Inhalt springen

Header

Video
Seen als Temperaturpuffer, Meteo am Mittag vom 10. Mai 2022
Aus Meteo vom 10.05.2022.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 37 Sekunden.
Inhalt

Temperaturverlauf Die Seen sorgen für Abkühlung

In den nächsten Tagen wird es heiss mit Höchstwerten zum Teil über 30 Grad. Doch die Temperaturen steigen nicht überall gleich, im Flachland sind die Unterschiede gross.

See
Legende: Das 19 bis 24 Grad warme Seewasser hat einen kühlenden Effekt auf die Umgebungsluft. Monika Baumüller

In Seenähe kühler

Die Wassertemperaturen der grossen Schweizer Seen tragen massgeblich zu einem Teil der herrschenden Temperaturunterschieden im Flachland bei. Denn die Wasserfläche hat einen kühlenden bzw. dämpfenden Effekt auf den Tagesverlauf der Temperatur. Die Oberflächentemperatur der grösseren Schweizer Seen, wie etwa dem Genfersee, Neuenburgersee, Vierwaldstättersee oder Bodensee liegen momentan zwischen 19 und 24 Grad.

Gedämpfter Temperaturverlauf

Die im Vergleich zur Luft relativ tiefen Wassertemperaturen der Seen haben einen kühlenden Effekt auf die Tageshöchstwerte. Das heisst, in Seenähe wird es tagsüber weniger warm als auf dem Land. In der Nacht verhält es sich genau umgekehrt. Relativ zu den Temperaturen in der Nacht ist die Wassertemperatur an der Oberfläche mild, deshalb kühlt es in Seenähe weniger stark ab. Die Kurve des Temperaturverlaufs ist somit gedämpft.

Insbesondere der Wind trägt zu diesem Effekt bei. Die tagsüber kühlere Luft über dem See wird in Richtung Ufer geblasen, damit wird es weniger warm als im «Landesinneren». Dieser Prozess funktioniert übrigens nicht nur in der Nähe eines Sees, sondern generell in Gewässernähe, also auch am Meer.

Bouveret vs. Aigle

Besonders gut lässt sich dieser Effekt im Rhonetal zwischen Aigle/VS und Bouveret/VS beobachten. Die beiden Wetterstationen stehen knapp 10 km voneinander entfernt. Die beiden Temperaturverläufe sind aber sehr unterschiedlich. Die Wetterstation von Bouveret steht fast im Genfersee, die Station bei Aigle auf der Ebene mitten im Rhonetal.

Meistgelesene Artikel