Viele Sonnenstunden, teils gute Thermik
Die Bedingungenen für Thermik sind in den kommenden Tag ganz gut. Die am frühen Nachmittag 51 Grad über dem Horizont stehende Sonne hat Kraft und kann die trockene schneefreie Erdoberfläche kräftig aufheizen. An diesen Stellen lösen sich Warmluftblasen und steigen wie Heissluftballone in Höhe.
Der Auftrieb und die Steiggeschwindigkeit hängen von der Temperaturdifferenz zur Umgebungsluft ab. Im Frühling ist dieser Unterschied meist gross, zudem nimmt die Temperatur mit der Höhe rascher ab (1 °C/100 m).
Allerdings haftet eine Heissluftblase auch am Untergrund fest, sie löst sich...
- ... bei gegenüber Umgebungsluft grösser werdendem Temperaturunterschied
- ... oder/und schwachem Wind, der sie anhebt
- ... oder bei Geländeübergängen wie einem Berggrat oder an der Grenze vom Acker zum Wald
Im Frühling können sich Segel-, Delta und Gleitschirmpiloten bei der Thermiksuche zusätzlich an der Grenze von schnee- zu schneefreien Zonen orientieren.
In diesem Bereich ist der Temperaturunterschied recht gross, das löst ebenfalls Thermikblasen aus.
Flaches Hochdruckgebiet
Ist kein starkes Druckgefälle vorhanden, funktioniert Thermik besonders gut. Weit auseinanderliegende Isobaren auf den Wetterkarten zeigen dies an. Ein kräftiges Hoch blockiert die aufsteigende Luft ab einer bestimmten Höhe.
Hochdruckeinfluss sollte jedoch vorhanden sein, denn er bremst sogenannte Überentwicklungen und die Quellwolken wachsen nicht zu Gewitterwolken an.
Thermik Wetterbox
Aufwindschläuche und Blauthermik
Je nach Feuchtigkeit der aufsteigenden Luft bildet sich in einer bestimmten Höhe, dem Kondensationsniveau, eine Quellwolke. Die Aufwindzone darunter nennt man «Thermikschlauch». Darin steigen Segelflieger, Gleitschirm- oder Deltapiloten und grosse Vögel nach oben. Alle orientieren sich an diesen Quellwolken.
Der Aufwindschlauch führt nicht immer senkrecht nach oben, Wind kann ihn versetzen, verformen oder sogar unterbrechen.
Ist die Luft zu trocken, bilden sich keine Quellwolken. So lange die Sonne jedoch ausreichend heizt, gibt es Thermik. Man spricht dann von Blauthermik.