Im Wetterbericht sind sie momentan allgegenwärtig: Quellwolken. Vor allem die kleinen Schönwetterwolken wirken federleicht, tatsächlich bringen sie jedoch das Gewicht von hunderten afrikanischen Elefanten auf die Waage.
Tonnenschwere Quellwolken
Unter der Annahme, dass eine Quellwolke in unseren Breitengraden ungefähr einen Wassergehalt von einem Gramm pro Kubikmeter hat, wiegt eine Schönwetterwolke mit der vereinfachten Dimension von 100 auf 100 auf 100 Metern ungefähr eine Tonne.
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Bild 1 von 4. Kleine Schönwetterwolken sind die Fliegengewichte unter den Quellwolken. Trotzdem ist das Gewicht des Wolkenwassers im Bereich einer Tonne. Bildquelle: Constantin Schiffer.
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Bild 2 von 4. Eine Wolke auf diesem Bild ist etwa so schwer wie 200 Afrikanische Elefanten. Bildquelle: Werner Krebs.
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Bild 3 von 4. Elefantenwanderung am Schweizer Himmel. Bildquelle: Peter Bumbacher.
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Bild 4 von 4. Manchmal passt die Wolkenform perfekt zum Gewicht. Bildquelle: Stefan Häberli.
In der Regel sind Quellwolken jedoch grösser als im oben genannten Beispiel. Bei einer Quellwolke mit einer Grösse von etwa 1000 mal 1000 mal 1000 Metern beträgt das Gewicht des Wolkenwassers 1000 Tonnen. Das entspricht in etwa dem Gewicht von 200 afrikanischen Elefanten.
Gewitterwolke, das Schwergewicht
Wenn die atmosphärischen Voraussetzungen stimmen, kann sich aus einer kleinen Quellwolke rasch eine riesige Gewitterwolke entwickeln. Diese kämpft in einer ganz anderen Gewichtsklasse als ihre kleinen Geschwister. In Mitteleuropa wachsen Gewitterwolken oft bis in eine Höhe von rund 10 Kilometern. Eine grosse Cumulonimbus-Wolke wiegt daher schnell eine Million Tonnen oder mehr.
In den Tropen erreichen Gewitterwolken sogar Höhen von bis zu 18 Kilometern. Zusätzlich ist der Wassergehalt in der wärmeren Tropenluft deutlich höher als in unseren Breiten. Daher wiegt eine Gewitterwolke in den Tropen mehrere 100 Millionen Tonnen.
Wieso fallen die schweren Wolken nicht vom Himmel?
Eine Wolke ist nicht einfach eine Hülle, die mit Wasser gefüllt ist, sondern sie besteht aus vielen kleinen Wassertröpfchen. Durch die starken Aufwinde innerhalb einer Wolke bleiben die Tröpfchen am Himmel. Werden die Wassertröpfchen zu schwer, fallen sie als Regentropfen zur Erde.